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Enkelsüchtig? Was bedeutet das eigentlich?

Die Zeit mit den Enkeln zu verbringen, ist einfach wunderschön. Aber ist man schon enkelsüchtig, wenn man sich nur noch über die Enkel identifiziert, vor Freunden oder Bekannten nur noch von den Enkelkindern erzählt. Wenn man nur noch darüber staunt, was die Kinder schon können, was sie erleben und wie groß sie eigentlich geworden sind. Wie würden Sie das sehen? Manch einer würde in der Tat behaupten, dass die staunende Oma oder der stolze Opa enkelsüchtig sind. Aber was bedeutet was wirklich?

Viele Großeltern haben die Chance, ihren Enkelkindern beim Aufwachsen zusehen zu können. Regelmäßig verbringen sie und die Enkelkinder Zeit miteinander, sehen sich, erleben viel und teilen Erlebnisse. Oft sind die Enkelkinder nach Kita oder Schule bei Oma und Opa, oftmals dreht sich das Leben der Großeltern dann nur noch um die Enkelkinder und die gemeinsame Zeit.

Viele Großeltern blühen aber regelrecht auf, wenn die Enkelkinder bei ihnen sind. Wer allein lebt, krank ist oder anders eingeschränkt lebt, freut sich über die Abwechslung und schöpft daraus Kraft. In solchen Momenten ist die enge Bindung zu den Enkelkindern eine Wohltat. Für den Moment vergessen viele Erwachsene, dass sie eigentlich Sorgen und Ängste haben und gehen in der Großelternrolle voll auf. Manche aber auch über das Maß hinaus.

Aber ist man dadurch automatisch enkelsüchtig? Und was heißt das überhaupt? Eine Sucht definiert man so: „Sucht ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die Abhängigkeit von einer Substanz oder einem Verhalten“, schreibt der Caritas-Verband auf seiner Webseite. Im Fall der Enkelsucht heißt das, dass Großeltern die Zeit mit den Enkelkindern brauchen, um sich besser zu fühlen. In vielen Fällen wird das auch der Fall sein – die gemeinsame Zeit liefert aber wertvolle Energie für jene, die sich oft einsam oder allein fühlen.

Wer aber ständig die Enkel um sich haben möchte, gleichzeitig aber auch noch berufstätig ist oder ein sehr aktives Sozialleben hat, wird schnell an den Rand seiner Kräfte kommen. Vor allem dann ist es wichtig, Signale des Körpers wahrzunehmen und sich Ruhe und Pausen zu gönnen.

Leider ist der Begriff enkelsüchtig“ aber nicht unbedingt positiv. Daher sind wir der Meinung, dass man es einfach viel besser umschreiben sollte: Wir lieben es, Großeltern zu sein und die Enkelkinder gern um uns zu haben. Das ist doch deutlich positiver.

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