A A A

Ernährung bei Brustkrebs: Kann man mit Essen den Krebs besiegen?

Eine von zehn Frauen in Deutschland erkrankt an Brustkrebs. Gerade bei dieser Krebserkrankung kann Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Der renommierteste Brustkrebs-Experte Englands, Professor Mohammed Keshtgar, hat nun zusammen mit weiteren Spezialisten das Brustkrebs-Kochbuch veröffentlicht, in dem er alle Informationen rund um das Thema Brustkrebs und Ernährung teilt.

Professor Mohammed Keshtgar ist davon überzeugt, dass Ernährung und Lebensstil wichtige Faktoren bei der Entstehung von Brustkrebs sind. Rund 30 Prozent aller Krebsarten seien von fünf Risikofaktoren beeinflusst:

  1. zu hohe Nahrungsaufnahme
  2. Übergewicht
  3. geringer Verzehr von Obst und Gemüse
  4. Bewegungsmangel
  5. Tabak- und Alkoholkonsum

Durch eine Ernährungsumstellung könne das Risiko an Brustkrebs zu erkranken verringert werden. Menschen, die schon an Krebs erkrankt sind können ihre Behandlung durch die richtige Ernährung unterstützen. Studien belegen zudem, dass es bei Brustkrebspatientinnen, die nach ihrer Heilung ihre Lebensgewohnheiten umstellten, seltener zu Wiedererkrankungen kam.

Natürlich ist Brustkrebs eine multifaktorielle und sehr komplexe Erkrankung, die nicht ausschließlich auf die Ernährung zurückzuführen ist. Jedoch spielt gesunde Ernährung eine wichtige Rolle, wenn es um Krebserkrankungen geht. Unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde in dem Kochbuch versucht, einen Ernährungsleitfaden zu erstellen, welche Lebensmittel man häufiger und welche man eher mit Vorsicht genießen sollte.

Ernährungsleitfaden

Mehr davon:

  • Obst und Gemüse! Täglich sollten wir mindestens fünf verschiedene Obst- und Gemüse-Arten essen. Besonders gesund sind folgende Sorten:
    • Tomaten: Sie enthalten das krebshemmende Antioxidans Lycopin, dass ihnen ihre rote Farbe verleiht und besonders gut in gekochter Form aufgenommen werden kann
    • Kreuzblütige Gemüsesorten: Dazu gehören unter anderem Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl, Grün- und Weißkohl. Sie sind erstklassige Quellen für sekundäre Pflanzenstoffe, die dabei helfen können die Entstehung und Ausbreitung von Krebszellen zu verhindern.
    • Dunkelgrünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl und rote Beete-Blätter sind reich an Folsäure. Dieses B-Vitamin stärkt die DNS und kann das Krebsrisiko mindern.
  • Vollkornprodukte: Für eine gesunde Ernährung sollte Sie Vollkornprodukte, Quinoa, Bulgur Kartoffeln und Dinkel den raffinierten Produkten, wie Weißbrot, vorziehen.
  • Bohnen und Hülsenfrüchte: Bohnen, Kidneybohnen, Kichererbsen und Co. sind hervorragende pflanzliche Eiweißquellen. Eiweiße (Proteine) sind wichtig für Wachstum und Entwicklung und helfen dem Körper durch Krebstherapie entstandene Schäden zu reparieren.
  • Omega-3-fettsäurenreicher Fisch: Der Verzehr von Fischarten wie Lachs, Sardinen oder Makrelen ein bis zwei Mal pro Woche sorgt dafür, dass wir ausreichend mit diesen wichtigen, entzündungshemmenden Fettsäuren versorgt sind. Zudem ist Fisch ein wichtiger Vitamin-D-Lieferant.
  • Olivenöl: Olivenöl steckt voller das Krebsrisiko sinkender Antioxidantien und sekundärer Pflanzenstoffe und sollte das Öl erster Wahl in der Küche sein.

Nur in Maßen genießen:

  • Rotes Fleisch
  • Milch und Milchprodukte

Möglichst weglassen:

  • Alkohol
  • Trans-Fettsäuren (diese befinden sich oft in Keksen, Kuchen, Gebäck, Streichfetten/Margarine, Chips und verarbeiteten Fleischprodukten wie Burger, Spieße, Fleischpasteten und so weiter)
  • Süßwaren / raffinierter Zucker
  • Verarbeitetes Fleisch

Es ist in dem Sinne kein Nahrungsmittel bekannt, dass an und für sich Krebs auslöst oder wiederkehren lässt. Die Forschung hat allerdings herausgefunden, dass diese Lebensmittel nur in kleinen Mengen verzehrt oder sogar vermieden werden sollten, um das Krebsrisiko zu minimieren.

Das heißt jedoch nicht, dass alles Leckere verboten ist! Wir präsentieren Ihnen zwei unserer Lieblingsrezepte aus dem Brustkrebs-Kochbuch:

Blaubeer-Buchweizen-Pfannkuchen

Zutaten für ca. 4 Personen

  • 200 g Buchweizenmehl
  • 1 TL Backpulver
  • ¼ TL Zimt
  • 1 großes Ei
  • 250 – 300 ml Mandelmilch
  • 150 g Heidelbeeren
  • 1 EL Butter
  1. Mehl, Backpulver und Zimt in eine Rührschüssel sieben und vermengen.
  2. Eine Mulde in die Mitte drücken und das Ei hineinschlagen.
  3. Anschließend solange Milch hinzugeben und verrühren, bis ein glatter, dickflüssiger Teig entsteht.
  4. Zuletzt die Heidelbeeren einrühren.
  5. Ein wenig Butter in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen und anschließend 3 oder 4 gehäufte Esslöffel nebeneinander in die Pfanne geben. Sobald sich Blasen an der Oberfläche des Teiges bilden wenden und etwa eine Minute weiter backen, bis der Teig goldgelb ist.
  6. Dieser Vorgang wiederholen, bis der gesamte Teig verbraucht ist. Insgesamt sollten dabei circa zwölf kleine, saftige Pancakes herauskommen.

Süßkartoffel-Zuckerschoten-Curry mit Blumenkohlreis

Zutaten für ca. 4 Personen

  • 1 Zitronengrasstengel
  • 2 TL Pflanzenöl
  • 3 EL rote Thai-Currypaste
  • 2 Knoblauchzehen
  • 300 ml Möhrensaft (oder salzarme Gemüsebrühe)
  • 400 ml fettarme Kokosmilch
  • 600 g Süßkartoffeln
  • 1 mittelgroßer Blumenkohl
  • 150 g Kirschtomaten
  • 1 gelbe Paprika
  • 200 g Zuckerschoten
  • 1 Limette
  • 1 Hand voll Koriander
  1. Zitronengras, Ingwer und Knoblauch schälen und kleinhacken und zusammen mit der Currypaste und einem Löffel Öl im Wok erhitzen.
  2. Circa zwei Minuten anbraten, dann den Möhrensaft (oder stellvertretend die Gemüsebrühe) und die Kokosmilch hinzugeben.
  3. Aufkochen und die Süßkartoffeln geschält und geschnitten hinzugeben. Das ganze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Süßkartoffeln gar sind.
  4. In der Zwischenzeit den Blumenkohl in Röschen teilen und im Mixer oder mit einer Reibe in reiskorngroße Stücke verarbeiten.
  5. Das restliche Öl bei mittlerer Hitze in einer Pfanne erhitzen und den Blumenkohlreis 5 Minuten braten, bis er eine goldgelbe Farbe annimmt.
  6. Kirschtomaten und Paprika ins Curry geben und 3 Minuten köcheln lassen, dann für weitere zwei Minuten die Zuckerschoten hinzufügen.
  7. Limettenschale über den „Reis“ reiben, der Saft der restlichen Limette und die gehackten Korianderblätter werden über das Curry gegeben. Gemeinsam anrichten und es kann geschlemmt werden.

Artikel drucken

Artikel teilen

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten

Schule & Erziehung

Kinderleichte Tipps zum Uhrzeit lernen

Liebe Großeltern, haben ihre Enkel auch Schwierigkeiten, die Uhrzeit zu erlernen? Unsere Erfahrung: Das ist oft so, denn dies ist ein sehr komplexes Thema und im Alltag fehlt vielen Eltern die Zeit,... weiterlesen

Vorsicht!

Sie nutzen einen alten Browser!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser um diese Seite anzuzeigen.