Gedanken zum Neuen Jahr 2022
Liebe Großeltern, bei uns war es auch dieses Jahr ein Silvester ohne Böller und Raketen. Für mich persönlich weniger Dreck, der beseitigt werden muss – für das Klima sicher auch positiv. Ich... weiterlesen
Plätzchen, Glühwein und der Geruch nach frischen Tannennadeln: Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und mit ihr auch die Frage nach den Geschenken, die unter dem Weihnachtsbaum landen sollen. Der Umweltgedanke wird dabei häufig vernachlässigt. Nachhaltig Schenken – ist das bei den heutigen Wünschen überhaupt möglich?
Smartphones, Fernseher, Kopfhörer – elektronische Geräte dominieren die Top 10
Bei einem Blick auf die historischen Daten des Verbrauchermagazins von idealo fällt auf, dass besonders Artikel aus der Unterhaltungs- und Gebrauchselektronik zu Weihnachten gefragt sind.
Ganz oben auf der Liste stehen dabei Smartphones, gefolgt von Fernsehern, Kopfhörern, Smartwatches, Notebooks und Tablets.
Zusammen mit Lautsprechern und Spielekonsolen befinden sich damit acht elektronische Geräte in den Top 10 der beliebtesten Weihnachtsgeschenke. Produkte, deren Herstellung in der Regel nicht besonders ressourcenschonend und umweltfreundlich ist. Gedanken darüber, ob man diese Gadgets umweltbewusst verschenken kann, macht sich kaum jemand.
Umwelt und Geldbeutel schonen – Gebrauchtware macht es möglich
Wer sich dennoch Gedanken macht, wird schnell feststellen, dass es eine vollständig nachhaltige Elektronik-Herstellung nicht gibt. In den Geräten stecken eine Vielzahl von Bauteilen, die Blei, Lithium, PVC oder Quecksilber enthalten. Diese teilweise giftigen Chemikalien gelangen in die Umwelt und greifen die Gesundheit an. Um den Elektroschrott zu minimieren, gibt es allerdings eine ökologisch sinnvolle Option, die gleichzeitig den Geldbeutel schont: Gebrauchtware.
Je nach Zustand sind gebrauchte und generalüberholte Elektrogeräte kaum von Neuware zu unterscheiden und weisen nur kleinste Gebrauchsspuren auf. Viele Wiederverkäufer geben zudem mehrere Jahre Garantie auf die Gebraucht- und B-Ware.
Umweltfreundliche Produktion – ressourcenschonend und wiederverwertbar
Ist Gebrauchtware keine Alternative, so empfiehlt es sich, Herstellern zu suchen, die möglichst langlebige und fair produzierte Produkte anbieten. So stellt beispielsweise die niederländische Firma Fairphone Smartphones her, die zu großen Teilen aus fair gehandelten Rohstoffen, konfliktfreien Mineralien und recyceltem Kunststoff bestehen. Alle wichtigen Komponenten können dabei in wenigen Schritten ausgetauscht werden. Dies vereinfacht nicht nur die Reparatur, sondern reduziert gleichzeitig den Elektroschrott, da nicht mehr benötigte oder defekte Module aufbereitet oder recycelt werden können. Das aktuellste Modell, das Fairphone 3+, ist bereits ab einem Preis von 462 Euro erhältlich.
Grüne Technik – Siegel und Zertifikate als Orientierungshilfe
Fairphone macht es vor, doch nicht immer ist es im Technikbereich einfach, geeignete Hersteller zu finden. Daher gibt es mittlerweile zahlreiche Siegel und Zertifikate, die bei der Auswahl eines neuen Geräts helfen sollen. Beispielsweise weisen der Blaue Engel und das TCO Certified Siegel auf besonders umwelt- und ressourcenschonende Produkte hin. Bei Notebooks und Tablets haben sich hier die Hersteller Dell und Lenovo einen Namen gemacht. Die Firma House of Marley hat sich dagegen auf die Produktion umweltfreundlicher Kopfhörer und Audiosysteme verschrieben. Sie verwendet bei der Herstellung natürliche Materialien wie biologisch angebaute Baumwolle, FSC-zertifiziertes Holz oder recyceltes Aluminium. Zusätzlich spendet House of Marley für jede Bestellung einen Beitrag an die Organisation One Tree Planted.
Spielwaren und Sneaker – Tipps für nachhaltige Lösungen
Unter den beliebtesten Weihnachtsgeschenken finden sich schließlich auch LEGO und Sneaker. Auf den ersten Blick scheinen die Produkte nicht allzu problematisch zu sein. Doch das Plastik der LEGO-Klötzchen stammt aus dem erdölbasierten Kunststoff ABS. Und die Erdölindustrie gilt als dreckigste Industrie der Welt. Dahinter folgt die Textilindustrie, die noch immer mehr Treibhausgase produziert als der weltweite Flugverkehr und die Schifffahrt zusammen. Eine gute Alternative stellen Bausteine, die zu 98 Prozent aus umweltfreundlichem und recycelbaren Zuckerrohr gefertigt sind oder Schuhe, die neben ökologischen Aspekten auch soziale Kriterien berücksichtigen, dar. Siegel wie das GOTS- oder das IVN Best-Siegel informieren hier über faire Herstellungsprozesse.