Nicht alle Enkelkinder haben das Glück, Oma und Opa ganz nah bei sich zu haben. Lutz ist so ein Kind. Er hat lange mit seinen Eltern in Amerika gelebt und kennt seine Großeltern gar nicht richtig. Nun soll er aber ein paar Tage bei ihnen bleiben. Klar, dass ihm nicht wohl ist bei dem Gedanken. Das Buch beschreibt aus der Ich-Perspektive sehr gut die Ängste, die Kinder entwickeln in unbekannten Situationen. Schließlich ist Lutz seinen Großeltern noch nie begegnet.

Doch die Großeltern von Lutz geben sich wahnsinnig viel Mühe. Sie versuchen, den kleinen Jungen so intensiv wie möglich kennenzulernen. Das kennen vermutlich alle Großeltern, die ein paar hundert Kilometer von den Enkelkindern entfernt leben: Gemeinsame Zeit wird einfach viel intensiver erlebt und genutzt. Zusammen erleben die drei eine Menge an diesem Wochenende. Das beginnt damit, dass Lutz von Opas Musikgeschmack irritiert ist, zum ersten Mal in seinem Leben Buletten und rote Grütze isst – der Stoff, aus dem Kindheitserinnerungen gemacht werden. Aber Lutz erlebt auch, was es heißt Abschied zu nehmen, wenn man jemanden so sehr ins Herz geschlossen hat.