Das Thema Pflegeversicherung ist ein Dauerbrenner in Fragen der Vorsorge für ältere und auch jüngere Menschen. Denn der demografische Wandel führt dazu, dass es immer mehr ältere Menschen gibt. Diejenigen, die hier nicht vorsorgen, riskieren, später ohne ausreichende Pflege auskommen oder die Familie einbinden zu müssen. Dieses Risiko sichert eine Pflegeversicherung ab.
Über 75% der Deutschen haben Angst, im Alter nicht ohne fremde Hilfe auszukommen und zum Pflegefall zu werden. Diese Angst besteht nicht ohne Grund, denn die Bevölkerung wird immer älter und mit zunehmendem Alter steigt das Pflegerisiko deutlich an. So sind heute schon deutlich mehr als 2 Mio. Menschen pflegebedürftig, für 2020 werden sogar 3 Mio. Pflegefälle erwartet.
Da ein durchschnittlicher Heimplatz in der Pflegestufe drei heute schon bis zu 3.900 € kosten kann und die gesetzliche Pflegeversicherung in der Stufe drei maximal 1.550 € leistet, kann man die gesetzliche Pflegeabsicherung bestenfalls noch als Grundversorgung bezeichnen. Daher ist eine Pflegeversicherung notwendig, um das Risiko, diese Kosten selber tragen zu müssen, abzufedern.
Auch für junge Menschen wichtig.
Eine solche ist nicht nur- wie häufig gedacht- für ältere Menschen sinnvoll. Spätestens seit dem Unfall von Samuel Koch bei „Wetten Dass“ wissen wir: Pflegebedürftig kann jeder werden. Pflegeversicherungen für junge Menschen sind recht günstig und geben ein gutes Gefühl, abgesichert zu sein.
Wichtig ist aber die Auswahl der richtigen Versicherung. Hier gibt es Varianten und Untervarianten, der Laie blickt nur schwerlich durch.
Die Grundformen der Pflegeversicherung sind:
Pflegekostenversicherung:
Hier übernimmt der Versicherer nur die tatsächlichen Restkosten, die nach Vorleistung der gesetzlichen Pflegeversicherung noch offen sind. Über die Restkosten muss ein Nachweis erbracht werden.
Pflegetagegeld
Hier ist der Versicherte nicht an eine Vorleistung der gesetzlichen Pflegeversicherung gebunden. Er erhält im Pflegefall die vereinbarte monatliche Leistung ausgezahlt.
Pflegerente
Die Pflegerente ist noch ein junges Produkt und deshalb relativ unbekannt. Hier erhält der Versicherte im Ernstfall eine feste vereinbarte monatliche Leistung. Über dieses Geld kann er frei verfügen.
Pflegezeitversicherung
Hier wird eine bestimmte Summe an Pflegestunden versichert, die eine darauf spezialisierte Institution, wie z.B. die Malteser, monatlich leisten.
Rentenversicherung mit Pflegeoption
Hier schließt man eine Rentenversicherung ohne Gesundheitsfragen ab, die man später, je nach Bedarf, in eine Pflegeversicherung umwandeln kann.