Ältere Menschen fangen an, die Dinge positiver zu sehen als jüngere. Psychologen sprechen von einem Positivfilter. Mit 60 Jahren setzen Menschen nicht nur neue Kräfte frei, auch der Alltag verändert sich wieder. Man geht in Rente, die Kinder sind von zuhause ausgezogen. Es öffnen sich ganz neue Möglichkeiten mit dem Alter. 9 Dinge, die Sie nur kennen, wenn Sie 60 Jahre alt sind.
- Mit Problemen wissen wir inzwischen besser umzugehen
Nach so vielen Jahren haben wir gelernt, sich nicht mehr so schnell stressen zu lassen. Man schaut nun den jungen Erwachsenen, die ihre Arbeit möglichst schnell zur Zufriedenheit ihrer Chefs erledigen wollen und dabei das ein oder andere Durcheinander produzieren, zu. Selber wissen wir inzwischen, wie man am besten von A nach B kommt. Manche Fähigkeiten verbessern sich im Alter. Diese zählt definitiv dazu. Mit der Zeit hat man gelernt sich für bestimmte Dinge Zeit zu nehmen, um entspannt und effizient zum Ziel zu gelangen. Etwas, was unsere Enkelkinder noch lernen müssen.
- Die Zeit für gute Beziehungen werden kostbarer
Immer wieder bemühen wir uns den Kontakt zu Bekannten, Freunden und Familie zu halten. Auch dann, wenn von der anderen Seite nur wenig zurückkommt. Je älter man wird, desto mehr wird einem klar, dass man keine Zeit mehr vergeuden möchte, um Leuten hinterher zu rennen, die sich eh nie bei uns melden werden. Es fällt uns inzwischen leichter loszulassen und sich auf die Beziehungen zu fokussieren, die im Gleichgewicht liegen. Ebenso wird uns klar, dass man sich nicht mehr von der einen Freundin, die die ganze Zeit nur am jammern ist, runterziehen lassen möchte. Unsere Zeit widmen wir nun lieber den positiven Beziehungen.
- Wir sind mit unserem Körper zufrieden
Ab einem gewissen Alter wollen wir keinen Körperidealen mehr hinterher rennen. Wir lernen mit unseren Rundungen zufrieden zu sein und zu ihnen zu stehen. Die fünf Kilo zu viel wird man im hohen Alter auch nicht mehr so einfach los. Aber was solls? Spätestens mit 60 wird einem klar, dass es nicht wert ist, deswegen in eine Depression zu verfallen. Wir habe auch gelernt: in diesem Alter ist Tarnung ein willkommenes Gegenmittel zur Realität.
- Seniorenrabatt, immer her damit
Drei Euro hier, 20 % dort. Mit 60 erhält man fast überall einen Seniorenrabatt. Es summiert sich und fühlt sich schon fast unartig an, überall Rabatte einzufordern. Schließlich fühlt man sich ja noch viel jünger als 60+. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber auch daran und ärgert damit gerne mal seine jüngeren Freunde, die noch keinen Seniorenrabatt erhalten. Und eigentlich steht uns der Rabatt doch auch zu.
- „Mein Blutdruck ist zu hoch“ – Die Gesprächsthemen haben sich verändert
Im Alter verändern sich die Gesprächsthemen. Das ist ein schleichender Prozess, doch plötzlich bestimmt unser Körper die täglichen Gespräche. „Ich habe Rücken.“ „Mein Cholesterin ist zu hoch.“ „Ich habe morgen eine Darmspiegelung.“ Damit könnte man noch stundenlang weiter machen. Das kann für viele nervig sein, aber wer jeden morgen mit Rücken aufwacht, möchte ab und an darüber reden. Sich darüber auszutauschen kann ja schon sehr wohltuend sein, solange man auch noch den Sprung rüber zu anderen Themen findet.
- Facebook & Co – es ist eine große Freude, sich mit alten Bekannten wieder zu vernetzen
Ab diesem Alter freut man sich plötzlich wieder wie ein kleines Kind, sich mit Freunden aus der Vergangenheit zu verbinden. Sicher, man hat wunderbare Freunde in seinem Erwachsenenleben, aber es ist sehr spannend und interessant alte Freunde auf Facebook zu finden. Einen Freund, der einen in Schulzeiten geprägt hat, den man nun vielleicht nach all der Zeit wieder treffen kann. Kein Wunder, dass auf Facebook der Altersdurchschnitt nach oben steigt.
- Pflegeversicherung und Nachlass sind uns wichtig
Spätestens wenn wir auf den letzten Metern Richtung Rente unterwegs ist, fangen wir an uns Gedanken über medizinische Vorsorge, Pflegeversicherung und Nachlass zu machen. Vielleicht ist das eine Krankheit des Alterns, dass wir uns plötzlich über medizinische Belange so viele Gedanken macht, aber sicherlich ist es auch sinnvoll. Man möchte nun sicherstellen, dass die eigenen Kinder später keine schweren Entscheidungen treffen müssen, während sie über dem Krankenbett weinen. Wenn im Bekanntenkreis immer mehr Todesfälle vorkommen, beginnt man sich zwangsläufig damit zu beschäftigen. Mit 50 hätten wir uns darüber wohl kaum Gedanken gemacht.
- Kinder und Enkelkinder sind unser größtes Glück
Inzwischen haben wir lange genug gelebt, um die Früchte unserer elterlichen Arbeit zu sehen. Nach Jahren harter Arbeit und finanziellen Opfern können wir uns nun zurücklehnen und sehen, was aus unseren Kindern geworden ist und unseren Kindern und Enkelkindern zeigen wie glücklich wir sind. Mit 60 darf man sich beruhigt sagen, einen großen Meilenstein erreicht zu haben. Warum also warten, anderen zu erzählen, wie man sich fühlt und wie man für andere fühlt. Die neuen Lieblingsworte: „Ich liebe dich“ und „danke dir“.
- Romantik blüht wieder auf
Die Kinder sind aus dem Haus und zur Arbeit müssen wir auch nicht mehr. Keiner isst mehr unseren Lieblingsjoghurt weg und die Schokolade müssen wir auch nicht mehr verstecken. Wir schlafen bis 10 Uhr morgens, wenn wir nicht unbedingt früh raus müssen. Wir lernen unseren Partner neu zu schätzen, miteinander zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen, wenn der andere gesundheitlich geschwächt ist. Die Beziehung erreicht mit 60 ein neues Level und die Romantik blüht wieder auf.