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Alexander Gerst fliegt ins All: Enkelkindern die Raumfahrt erklären

Alexander Gerst fliegt ins All

Am 6. Juni um 13:12 Uhr ging es los: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst flog ins All. Für sechs Monate bleibt er auf der Internationalen Raumstation (ISS). Der 42-Jährige und seine zwei Mitflieger Sergej Prokopjew und Serena Auñón-Chancellor starteten vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan). Doch wie lange braucht man eigentlich zur ISS? Wie lief die Vorbereitung für die Astronauten ab? Und wie funktioniert das eigentlich mit der Toilette ohne Schwerkraft? Alle Fragen rund um Raumfahrt und die „Mission Horizons“ klären wir hier.

Die sogenannte Sojous-Rakete startete am 6. Juni zur Internationalen Raumstation. Mit an Bord: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst, der russische Kampfpilot Sergej Prokopjew (43) und die amerikanische Ärztin Serena Auñón-Chancellor (42). 2 Tage später, am 8. Juni 2018, docken sie an die ISS. Wie das Astronauten-Team aussieht, können Sie diesem Facebookpost entnehmen.

Gepostet von Alexander Gerst am Donnerstag, 17. Mai 2018

Die Sojous-Rakete hat 26 Millionen PS und kann bis zu 28.000 km/h erreichen. Gerst ist Co-Pilot, im Notfall muss er die Kapsel mit zwei Joy-Sticks bei hoher Geschwindigkeit und Drehungen an die ISS andocken. Trotzdem sei er vor dem Start entspannt, erzählt Gerst in einem Interview, es sei schließlich schon sein zweiter Flug ins All. Seinen Kindheitstraum einmal ins Weltall zu fliegen, hatte er sich bereits vor vier Jahren erfüllen können, als er ein halbes Jahr als Bordingenieur auf der ISS verbrachte. Nun soll er, als erster Deutscher in der Geschichte, für die Hälfte der Zeit das Kommando über die ISS übernehmen.

Leben ohne Schwerkraft

Auf der ISS herrscht Schwerelosigkeit. Viele denken, weil sie so weit weg – im Weltall – ist und somit die Erdanziehungskraft nicht mehr greift. Die ISS ist kreist aber „nur“ in circa 400 Kilometer Entfernung um die Erde, die Erdanziehungskraft reicht aber sogar bis zum Mond, der ganze 400.000 Kilometer entfernt ist. Dass die Astronauten, und alles was nicht niet- und nagelfest ist, auf der ISS frei herum schweben, liegt am freien Fall. Das Phänomen Schwerelosigkeit auf der ISS wird bei der Sendung mit der Maus verständlich für Kinder erklärt – mit „Stargast“ Alexander Gerst.

Gerst scheint „Sendung mit der Maus“-Fan zu sein. Maus und Elefant begleiten ihn an Bord der Sojous-Rakete. Im Live-Stream konnte der Raketenstart auf der Sendung der Maus-Seite beobachtet werden, nicht nur für die Enkel interessant – finden wir.

Auf die Schwerelosigkeit muss sich natürlich vorbereitet werden, denn sie bietet einige Tücken für den Alltag der Astronauten. Eine Dusche gibt es dort oben nicht – waschen tun sich die Astronauten mit feuchten Tüchern. Und auch der Toilettengang ist aufgrund der Schwerelosigkeit nicht möglich – dafür befinden sich bestimmte Vorrichtungen in den Anzügen.

Die wichtigsten Infos zur ISS

Die Internationale Raumstation ISS hat in etwa die Größe eines Fußballfeldes und wiegt 420 Tonnen. Seit dem 02.11.200 wird die Raumstation dauerhaft bewohnt. Mit 28.000 km/h umkreist sie in rund 90 Minuten die Erde. Die Stromversorgung läuft über Solarzellen. An Bord wird Forschung betrieben, die so nur mit sehr viel Aufwand oder gar nicht auf der Erde möglich wäre.

Wer den Start verpasst hat, kann den Live-ISS-Stream der NASA verfolgen. Vielleicht lässt sich ja Alexander Gersts Ankunft beobachten.

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