Das Bundesversicherungsamt (BVA) geht mit den gesetzlichen Krankenkassen hart ins Gericht. Das BVA wirft ihnen vor, Rentner und chronisch kranke Menschen zu benachteiligen. Konkret würden Anträge Älterer und Kranker häufiger abgelehnt, schreibt ‚focus.de‘. Junge und gesunde Menschen würden hingegen mehr Leistungen erhalten.
Weiterhin kritisiert der Sonderbericht, den das BVA veröffentlicht hat, dass Krankenkassen mit besonderen Angeboten vor allem junge und gesunde Menschen anwerbe – das verstoße gegen das Solidaritätsprinzip.
Wenn es um das Ablehnen von Anträgen gehe, seien die Krankenkassen vor allem bei Älteren und Kranken besonders schnell. „Bei Rehabilitationen beträgt die Ablehnungsquote laut Bericht 19,4 Prozent, bei Hilfsmitteln 24,5 Prozent“, heißt es in dem Bericht von ‚bild.de‘. Ebenfalls schlechter bewertet werden Hausfrauen. In Medienberichten heißt es, dass externe Firmen beauftragt werden, neue Mitglieder für die Kassen zu werben. Allerdings sollen sie nur gezielt junge und gesunde Personen angeworben werden, denn dafür bekommen diese Unternehmen Geld. Werbeprämie für Rentner und Hausfrauen erhalten sie aber nicht.
Ein weiteres Manko: Durch die Schließungen von Filialen der Krankenkassen und dem Ausbau der Internetpräsenzen hätten ältere Menschen kaum mehr Ansprechpartner vor Ort.
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