Fotos sichern: Ein wichtiges Thema in unserer heutigen, digitalen Zeit! Erinnerungsfotos und -videos sind wahre Schätze, die wir hüten wie unseren eigenen Augapfel. Statt auf dem (Foto)papier oder einer VHS Kassette, so wie damals, speichern wir Erinnerungen an unsere Kinder und Enkelkinder heute deshalb in digitaler Form auf Laptop, PC oder Smartphone. Doch ein einfaches Foto sichern bzw. Abspeichern reicht häufig nicht aus, um die Daten nachhaltig abzusichern. Besser ist ein regelmäßiges “Backup” an verschiedenen Speicherorten.
Fotos sichern: Backups von digitalen Erinnerungen
Plötzlich macht der PC komische Geräusche: die Festplatte ist kaputt – häufig wegen Überspannung oder Überhitzung. Manchmal hat der Datenträger aber auch einfach seinen Zenit überschritten. Insbesondere SSD “Festplatten” (SSD = Solid State Drive) haben nur eine begrenzte Lebensdauer.
Bei externen (HDD) Festplatten sieht es nicht anders aus. Schnell haben es die Enkel beim Toben etwas zu gut gemeint und der Datenträger fliegt in hohem Bogen vom scheinbar sicheren Regal zu Boden. Häufige Folge: Ein defekter Schreib- / Lesekopf. Auch Laptops und Handys werden häufig Opfer von Sturz- und Wasserschäden.
Selbst wenn äußere Einflüsse keine Rolle spielen, machen Computerviren den digitalen Speichereinheiten das Leben oftmals schwer. Auf Nummer sicher geht also, wer wichtige Dateien doppelt, besser sogar dreifach sichert.
Cloud-Speicher, externe Festplatten und Co
Den einen perfekten Speicherort für digitale Fotos, Videos oder andere Daten gibt es nicht. Externe Festplatten, interne Speicher und Cloud-Server haben alle ihre Vor-, aber eben auch ihre Nachteile.
Wer zum Beispiel ausschließlich auf Dropbox, OneDrive oder Google Drive (sog. Cloud-Server) setzt, riskiert, dass die Dateien bei versehentlichem Löschen nicht wiederherstellbar sind. Denn auf die Server der Anbieter hat selbst die professionellste Datenrettungsfirma keinen Zugriff.
Bei externen Datenträgern besteht wie oben beschrieben die Gefahr, dass Stürze oder andere äußere Einflüsse zu Schäden führen. Und Daten ausschließlich intern auf zwei verschiedenen Festplatten Partitionen des Rechners zu speichern, bringt ohnehin nichts.
Im Idealfall kombiniert man die verschiedenen Möglichkeiten miteinander – speichert wichtige Dateien sowohl intern als auch auf einer externen Festplatte (oder zwei externen Festplatten) und zusätzlich bei einem Cloud-Anbieter seiner Wahl. So ist man für den Notfall gewappnet und kann die wertvollen Bilder trotz Datenträger-Defekt ohne Probleme retten.
Was tun bei Datenverlust?
Fehler passieren. Sind Dateien plötzlich verschwunden und ist kein ordentliches Backup vorhanden, gilt es, Ruhe zu bewahren und die Ursache für den Datenverlust nüchtern zu analysieren. Hat man die Daten einfach nur aus Versehen gelöscht, können diese über den Papierkorb in Windows problemlos wiederhergestellt werden. Sind die Daten aber auch hier nicht mehr vorhanden, ist ein mechanischer oder logischer Defekt nicht auszuschließen.
Von mechanischen Defekten spricht man bei Überhitzung, Überspannung, dem Eintritt von Staub oder Flüssigkeiten und Sturzschäden. Logische Defekte sind hingegen rein digitaler Natur. Dazu zählen Virusinfektionen des Computers, das (unabsichtliche oder beabsichtigte) Formatieren von Laufwerken, ein Software- oder Systemabsturz sowie eine Überschreitung der maximalen Schreib- und Lesezugriffe bei SSDs.
Richtiges Verhalten bei logischen und mechanischen Defekten
Einen mechanischen Defekt erkennt man häufig an komischen Geräuschen – zum Beispiel einer klackernden oder schleifenden Festplatte. Teilweise lässt sich der PC erst gar nicht mehr hochfahren. Auch kryptische Dateinamen und Fehler beim Öffnen oder Kopieren können einen Defekt ankündigen.
Der erste Schritt sollte nun immer das harte Ausschalten (nicht herunterfahren) des PCs oder des externen Datenträgers sein. Anschließend ist die Festplatte vom Stromnetz zu trennen, um weitere Schäden durch Überspannung zu verhindern. Die Ursache für den Defekt ist nicht immer eindeutig. Auch Erschütterungen und Temperaturschwankungen sollten deshalb unbedingt vermieden werden.
Falls Bauteile defekt sind, können Schreib- und Lesezugriffe diese Bauteile weiter beschädigen und den Datenverlust ausweiten. Bei SSD “Festplatten” gibt es zwar keine mechanischen Bauteile, doch auch hier ist Vorsicht geboten. Daten können von SSDs nur dann gerettet werden, wenn die von den Dateien besetzten Zellen zum erneuten Überschreiben freigegeben sind, aber noch nicht endgültig überschrieben wurden.
Daten selbst wiederherstellen?
Das reine Auslesen (nicht Beschreiben) mittels einer speziellen Software führt bei (defekten) SSDs teilweise zum Erfolg, ist jedoch sehr zeitaufwendig und keinesfalls sicher. Bei HDDs empfehlen Experten solche Tools wenn überhaupt nur dann, wenn die Festplatte komplett intakt ist – Dateien also aus Versehen gelöscht wurden. Bei Defekten bleibt einem hingegen nur der Weg zum Datenretter, um Schlimmeres zu verhindern und die Fotos und Videos für sich und die Nachwelt zu erhalten.