Wer kann sie noch auswendig? Die Fritzchen-Witze? Seit Jahrzehnten werden sie erzählt und werden heute noch gerne von Vierjährigen prustend vorgetragen. Fritzchen oder auch Klein Fritzchen genannt, ist eine fiktive Figur, die sich gerne mit dem Lehrer und mit Erwachsenen überhaupt anlegt. Fritzchens Sprüche sind oft entlarvend und spielen mit der unterschiedlichen Bedeutung von Wörtern. Die Enkelkinder, Kinder und Großeltern lachen immer noch gerne über das oft lose Mundwerk des Fritzchen. Obwohl die Figur oft naiv und dumm dargestellt wird, ist sie es eigentlich nicht. Nein, ganz im Gegenteil verbirgt sich dahinter ein kluges Köpfchen. Es ist schon faszinierend wie diese Witze schon seit Generationen erzählt werden mit oft nur kleinen Veränderung, zum Beispiel dass die D-Mark durch den Euro ersetzt wurde. Die Fritzchen-Witze sind in ihrer kleinen Form rebellisch, ein Aufbegehren gegen die Erwachsenenwelt, und sie sind vor allem lustig. Wir haben für Sie ein paar der Klassiker gesammelt, die Sie vielleicht selber noch von früher kennen oder von Ihren Enkeln.
Fritzchen wird für die Grundschule angemeldet. Beim Aufnahmetest stellt die Lehrerin ihm einige Fragen. „Weißt du auch schon welche Zahl nach der 7 kommt?“
„Die 8!“
„Und weißt du auch welche Zahl nach der 8 kommt?“
„Die 9!“
„Du weißt aber schon eine Menge! Welche Zahl kommt denn nach der 10?“
„Der Bube!“
Fritzchen geht mit seiner Oma spazieren, da sieht er ein Bonbon. Die Oma sagt: „Was auf dem Boden liegt, darf man nicht aufheben.“ Dann sieht er einen Euro. Da sagt die Oma: „Was auf dem Boden liegt, darf man nicht aufheben.“ Sie gehen weiter. Da rutscht die Oma auf einer Bananenschale aus und fällt hin. Sie sagt zu Fritzchen: „Hilf mir auf, Fritzchen.“ Da sagt Fritzchen: „Was auf dem Boden liegt, darf man nicht aufheben.“
Erklärt der Lehrer: „Wörter, die mit ‚un‘ anfangen bedeuten immer etwas Schlechtes, wie beispielsweise Unfrieden oder unangenehm. Kennt ihr noch ein Beispiel? “ Fritzchen meldet sich und sagt: „Ich kann ein weiteres nennen: ‚Unterricht‘!“
Jeden Abend kommt Fritzchen vor dem Schlafengehen mit klatschnassen Haaren ins Wohnzimmer. Schimpft die Mutter: „Du sollt doch dem Goldfisch keinen Gute-Nacht-Kuss geben.“
Der Kunstlehrer zeigt ein Bild und fragt die Schüler: „Was seht ihr hier? Den Sonnenaufgang oder den Untergang?“ Darauf Fritzchen: „Einen Sonnenuntergang! Kein Künstler steht so früh auf!“
Der Lehrer fragt: „Wer kann mir die Entstehung von Tau erklären? “ Darauf Fritzchen: „Die Erde dreht sich und dreht sich und dreht sich und kommt dabei ins Schwitzen. “
Die Schüler sollen eine Wiese mit einem Schaf malen. Fritzchen kommt zum Lehrer und gibt ein weißes Blatt ab.“Wo sind denn die Blumen?“, fragt der Lehrer.
„Vom Schaf aufgefressen!“
„Und wo ist das?“
„Was soll es denn da noch, wenn es keine Blumen mehr gibt?“
Fritzchen sieht Fernsehen. Als Werbung für Viagra kommt, fragt er: „Mama. Was ist impotent?“ Mutter: „Stell dir mal vor, du würdest mit gekochten Spaghetti Mikado spielen.“
Der Lehrer fragt: „Fritzchen, was ist das für ein Schmetterling?“
„Ein Zitronenfalter, Herr Lehrer!“
„Aber Fritzchen, der hier ist grün und nicht gelb!“
„Vielleicht ist er noch nicht reif, Herr Lehrer!“
Der Lehrer fragt Klein Fritzchen: „Was gibt sieben mal sieben?“ Klein Fritzchen antwortet: „Feinen Sand.“
Die Lehrerin erklärt im Unterricht Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft! „Wenn ich sage, dass ich schön bin, was ist das für eine Zeit?“ Darauf antwortet Fritzchen: „Vergangenheit, Frau Lehrerin, Vergangenheit!“
Während einer Schlossbesichtigung lässt sich Fritzchen erschöpft auf einen Stuhl fallen. „Das ist der Lieblingsstuhl Friedrichs des Großen!“ mahnt der Schlossführer: „Schon in Ordnung“, sagt Fritzchen. „Wenn er kommt, stehe ich sofort auf.“