Die Deutschen wollen im Corona-Krisenjahr Geschenke für 500 Euro pro Kopf an Weihnachten ausgeben. Das geht aus einer Weihnachtsumfrage der privaten FOM-Hochschule in Essen hervor. Befragt wurden bundesweit mehr als 46.000 Menschen zwischen 12 und 99 Jahren. Geschenke für 500 Euro pro Kopf – das ist nicht gerade ein Pappenstiel. Woher kommt diese Spendierlaune?
Der Studienleiter selber geht davon aus, dass die Menschen so viel Geld für Geschenke ausgeben möchten, um ihre Wertschätzung gegenüber dem Beschenkten auszudrücken. Weil der persönliche Kontakt in den Wochen und Monaten davor reduziert werden musste, reagierten viele daher mit teuren Geschenken. Vor allem Kosmetik und Körperpflegeprodukte, Spielwaren, Bücher und Schreibwaren sowie Uhren und Schmuck kommen in diesem Jahr unter den Weihnachtsbaum. Weil viele Menschen nicht in die Geschäfte möchten, wird hauptsächlich über das Internet gekauft.
Allerdings gaben die Befragten auch an, dass ihnen Gesundheit und die gemeinsame Zeit an Weihnachten am wichtigsten sei. Auch wenn die gemeinsame Zeit in diesem Jahr aufgrund von Kontaktbeschränkungen und Hygienevorschriften stark eingeschränkt ist, wollen die Deutschen die Zeit, die man nicht gemeinsam verbringen konnte, gern an Weihnachten nachholen.
Dass Gesundheit ein wichtiges Gut ist, wissen alle. Das zeigt auch die Umfrage: Demnach ist 91 Prozent der Befragten die Gesundheit der Familie wichtiger als teure Geschenke. Allerdings gaben nur ein viertel der Befragten an, dass sie in diesem Jahr zum Schutz der Gesundheit auf Familienbesuche an den Feiertagen verzichten wollen.
Die Deutschen wollen demnach in diesem Jahr Zeit miteinander verschenken. Vor allem die junge Generation legt darauf großen Wert. Gutscheine für Reisen sind in diesem Jahr überhaupt nicht gefragt, dennoch sind Gutscheine eines der beliebtesten Geschenke.
Dennoch sind Geschenke für 500 Euro pro Beschenktem schon eine ganze Menge. Wir wissen aus dem Feedback unserer Community, dass viele Großeltern bei einer großen Enkelschar nicht mit solchen Werten dienen können. Stattdessen gibt es für die Enkelkinder, die aufgrund von Corona Oma und Opa lange nicht sehen durften, eine Extra-Portion Großeltern-Liebe.