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Kind mag die Großeltern nicht: Was tun in solchen Situationen?

Die Beziehung zwischen Großeltern und Enkelkindern wird gemeinhin als rosig beschrieben. Aber was, wenn die Beziehung zu den Großeltern alles andere als das ist? Wenn Großeltern und Enkelkinder einfach keinen Draht zueinander finden? Dieser Frage sind zwei Autorinnen nachgegangen. Doris Wegner und Stefanie Wirsching haben in ihrem Buch „Supermütter“ (erschienen im Verlag der Augsburger Allgemeinen) 101 Fragen rund ums Thema Erziehung beantwortet. Zum Teil mit Lösungen und Antworten von Müttern. Und sie klären die Frage: Was, wenn mein Kind die Großeltern nicht mag?

Nun kennt das Buch in erster Linie die Elternsicht. Wie ist es aber aus Sicht der Großeltern? Was kann man Großeltern raten, wenn sie das Gefühl haben, die Beziehung zu den Enkelkindern ist frostig?

Gerade bei kleineren Kindern, die noch häufig fremdeln, kann es schon vorkommen, dass die Kinder nicht bei den Großeltern bleiben wollen. Anfangs spielten sie noch ohne Probleme bei Oma und Opa. Von einem auf den anderen Tag ändert sich das dann aber wieder. In den ersten drei bis dreieinhalb Jahren ist das aber nichts unnormales.

Werden die Kinder älter, kann man sich gar nicht vorstellen, dass sie mal nicht zu den Großeltern wollen. Aber womöglich liegt es daran, dass die Kinder bei den Großeltern eine Situation erlebt haben, in der sie sich unwohl gefühlt haben. Vielleicht hat Oma irgendwas am Kind bemängelt oder Opa hat irgendwas falsches gesagt. Kinder sind empfänglich für Disharmonie – darum sollten Sie sich als Großeltern darüber im Klaren sein, was Sie mit einer Äußerung bewirken können. Auch wenn Sie mit dem Kind strenger umgehen als es das gewöhnt ist, kann das zur Distanz führen.

Wenn Großeltern und Enkelkinder nicht richtig zusammen finden, kann das daran liegen, dass man sich zu selten sieht. Dann haben Großeltern häufig das Gefühl, am Leben der Enkelkinder keinen Anteil zu nehmen. Diese Distanz kann man überwinden, indem die Zeit mit den Enkelkindern dann intensiver genutzt wird. Lesen Sie dem Enkelkind häufiger vor, begleiten Sie es zu seinen Hobbys, übernehmen Sie im Haushalt ihrer Kinder Aufgaben, die mit dem Kind zu tun haben. Zähneputzen, ins Bett bringen – das alles sind Aufgaben, die Sie ihrem Enkelkind ein Stück näher bringen.

Wenn diese Dinge nicht reichen oder von Seiten der Enkelkinder nicht gewünscht werden, dann sollte man sie auch nicht erzwingen. Wenn auch ein vermittelndes Gespräch mit den Eltern nicht fruchtet oder erst gar nicht angenommen wird, ist das verdammt traurig, aber eben leider nicht zu ändern.

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