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Krampfadern: Mythen und was Sie dagegen tun können

Krampfadern

Etwa jeder Vierte leidet in Deutschland unter Krampfadern. Wer sie einmal hat, wird sie nicht mehr so einfach los. Eine Krampfader ist eine dauerhaft erweiterte Vene, die sich vor allem am Bein entlang schlängelt. Unter Besenreisern, die kleinere Version davon, leiden geschätzt 60 Prozent. Diese sind im Vergleich zu den Krampfadern harmlos, doch viele finden sie unästhetisch. Krampfadern hingegen können auch Schmerzen verursachen, sodass der Besuch beim Arzt dann schnell im Terminkalender steht. Wie entstehen diese eigentlich und was hilft wirklich?

Risikofaktoren

Es gibt eine ganze Liste von Risikofaktoren, die Krampfadern begünstigen. Dazu zählen langes Stehen wie auch langes Sitzen. Jetzt könnte man meinen, dass jeder Krampfadern haben müsste, denn wer steht oder sitzt nicht lange im Berufsalltag? Die einen, die im Verkauf arbeiten, stehen den ganzen Tag und Büroarbeiter sitzen nunmal viel. Es spielen allerdings noch andere Faktoren eine Rolle. Weitere Risikofaktoren sind zum Beispiel Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen, die Einnahme der Antibabypille oder eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren. Frauen leiden insgesamt häufiger unter Krampfadern als Männer.

Krampfadern sind genetisch bedingt 

Ja, das ist leider wahr. Wenn die Mutter oder auch der Vater unter Krampfadern leiden, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass auch die Kinder später mal welche haben werden. Diese treten vor allem im höheren Alter ab 60 Jahren auf. Aber: Nicht jede Generation ist gleich betroffen. In diesem Fall werden immer wieder auch Generationen übersprungen.

Krampfadern in der Schwangerschaft

Als ob man in der Schwangerschaft nicht schon genug damit zu kämpfen hat, dass sich der Hormonhaushalt verändert: Eine Schwangerschaft erhöht auch noch das Risiko Krampfadern zu bekommen. Das liegt daran, dass sich das Muskel- und Bindegewebe der Frau während der Schwangerschaft lockert. Zusätzlich wird der Blutabfluss der Beine durch die Gebärmutter erschwert und da zusätzliche Gewicht drückt auf die Venen.

Hohe Schuhe sind kein Risikofaktor

Es heißt, dass das Tragen von hohen Schuhen Krampfadern verursache. Das ist totaler Quatsch. Ebenso hat das Übereinanderschlagen der Beine keinen Einfluss auf die Bildung der erweiterten Venen. Wie bereits erwähnt ist ein wesentlicher Grund Bewegungsmangel. Welche Schuhe man trägt oder die Sitzposition, die man einnimmt, spielt dabei keine Rolle. Diesen Mythos können sie getrost vergessen.

Das hilft dagegen

Eine Krampfader ist nicht nur unschön anzusehen, sondern kann auch im schlimmsten Fall zu Thrombose, angeschwollenen Beinen und Blutgerinnseln führen. Besonders an warmen Tagen fühlen sich die Beine schwer an und können schmerzen. Was hilft, ist einfach mal die Beine hochlegen und kühlen. Aber auch Bewegung ist ein gesundes und sinnvolles Mittel dagegen. Wer sich viel bewegt reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Venen erweitern Regelmäßige Bewegungen wie Schwimmen, Radfahren oder auch lange Spaziergänge lassen das Blut gut durch den Körper zirkulieren. Kalte Kompressionen und auch eine kalte Dusche kann den Schmerz lindern, denn die Kälte festigt die Venen. Ein anderes Mittel sind enge Stützstrümpfe. Wenn nichts mehr hilft, bleibt nur noch der Gang zum Arzt, der die Krampfader operative entfernen, veröden oder lasern lassen kann.

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