Anerkennung für kinderreiche Familien durch mehr Kindergeld?
Mehr Geld für kinderreiche Familien? Die Rahmenbedingungen für kinderreiche Familien zu verbessern – dieses Ziel verfolgt der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.: Viele Kinder zu haben, dürfe weder Luxus noch ein Armutsgrund sein. Die Koalitionsverhandlungen in Berlin verfolgt der Verband mit wachsender Sorge. In einem Offenen Brief hat er sich an die zuständige Arbeitsgruppe gewandt und die – von beiden Koalitionspartnern versprochene – Kindergelderhöhung eingefordert. Ein Gastbeitrag von Edna Wollenweber.
„Kinder sind ein Segen“, sagt das Sprichwort – wer wollte das bestreiten? Kinder sind zugleich ein hohes Gut in einer Gesellschaft, in der die Geburtenrate bereits mittelfristig abnehmen wird. Umso erstaunlicher ist es, dass die Lebensleistung kinderreicher Familien in Politik und Gesellschaft keine besonders ausgeprägte Anerkennung erfährt.
1,2 Millionen Familien sind in Deutschland kinderreich
Für diese Familien macht sich seit 2011 der » Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. stark. Aus dem Zusammenschluss von 10 Familien hervorgegangen, zählt er heute rund 1.300 Familien zu seinen Mitgliedern – Tendenz steigend! Die Rahmenbedingungen für Familien zu verbessern, die mehr als zwei Kinder haben oder haben wollen – das hat sich der Verband vorgenommen, und arbeitet daran sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene. „Wir möchten dafür sorgen, dass viele Kinder zu haben weder Luxus noch Armutsgrund ist“, so die Vorsitzende des Verbands, Dr. Elisabeth Müller. „Von Haus aus zukunftsorientiert, gehören wir in einer modernen Gesellschaft ganz einfach dazu!“
Die Koalitionsverhandlungen in Berlin verfolgt der Verband mit wachsender Sorge. In einem offenen Brief hat er sich gleich zu Beginn an die zuständige Arbeitsgruppe gewandt und die – von beiden Koalitionspartnern versprochene! – Kindergelderhöhung eingefordert. „Rund fünf Prozent mehr Kindergeld für das dritte und sieben Prozent für das vierte sowie jedes weitere Kind bedeuten monatlich knapp 30 Euro mehr im Geldbeutel“, so Müller. „Damit lassen sich keine großen Sprünge machen – uns geht es aber vor allem um das familienpolitische Signal in Richtung der 1,2 Millionen kinderreichen Familien in Deutschland.“ Die Leistungen der Eltern, die eigene Ambitionen hinter einem für die ganze Gesellschaft förderlichen Familienmodell zurückstellen, verdiene Anerkennung.
Kindergeld als eine von vielen familienpolitischen Stellschrauben
„An dem Thema werden wir dranbleiben“, verspricht Müller. Das Kindergeld ist dabei nur eine familienpolitische Stellschraube. „Damit Familie, insbesondere mit mehreren Kindern, gelingt, brauchen Eltern aber nicht nur finanziellen, sondern auch zeitlichen Spielraum – und das alles geht nur, wenn ein gesellschaftlicher Konsens besteht, dass sich dieser Einsatz auch lohnt.“
Gastautorin Edna Wollenweber ist Mitglied des Verbands kinderreicher Familien Deutschland e.V. und Stellvertretende Vorsitzende im Landesverband Hessen, zuständig für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Edna Wollenweber ist Mutter von vier Kindern. Sie ist PR-Beraterin und hat diesen Beruf bis zur Geburt des ersten Kindes in einer Agentur, danach freiberuflich und ehrenamtlich ausgeübt.
Copyright Bilder: Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. und Fotolia
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