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Opa sein: Die Rolle des Großvaters im Wandel der Zeit

Der Opa – früher dargestellt als alter Mann im Lehnstuhl, hat sich seine Rolle heute doch stark gewandelt. Während man bei der Betreuung von Enkelkindern aber auch heute immer die Oma damit in Zusammenhang setzt, werden es auch immer mehr Großväter, die sich der Aufgabe annehmen.

Professor Eckart Hammer ist Gerontologe an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg. Er hat ein Buch über Großväter geschrieben und erklärt darin, warum ein Opa, der sich einbringt, sich selbst etwas Gutes tut. Er weiß, dass es immer noch die Großmutter ist, die im Vordergrund steht, wenn es um die Versorgung der Enkel geht. „Es geht darum, von Anfang an mitzumachen und nicht zu warten, bis die Kinder Fußball spielen können. Männer können auch wickeln. Das sollten sie selbstbewusst formulieren und vor allem durchhalten“, erzählt er im Interview mit den Traunsteiner Tagblatt.

Im Interview macht er nochmal deutlich, warum Großväter so wichtig sind für Kinder. „Großväter sind ganz wichtige Partner für die Kinder – gerade in einer so feminisierten Erziehungswelt. Die Kindergärten und Schulen sind ja zum Beispiel überwiegend weibliches Terrain. Und es ist auch immer noch so, dass die Väter häufig mehr arbeiten als die Mütter. Männliche Bezugspersonen sind aber als zweiter Pol sehr wichtig für Kinder“, macht er deutlich.

Eine Sache haben Großväter den Omas aber voraus. Sie können eher Nein sagen, wenn sie der Meinung sind, dass die Betreuung der Enkelkinder zu sehr in der Hand der Großeltern liegt. Großmütter tun sich schwerer dabei. Denn das Leben als Großvater kann super sein, wenn man sich darauf einlässt, dass da plötzlich wieder so ein kleines Baby ist. Vereinnahmen lassen sollte sich hingegen kein Großvater!

Bild: gänseblümchen  / pixelio.de

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