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Studie: Wenn die Mutter nicht arbeitet, leben Kinder in Armut

Die Bertelsmann-Stiftung hat herausgefunden, dass Kinder häufiger von Armut betroffen sind, wenn die Mutter nicht arbeiten geht. Selbst, wenn nur der Vater arbeitet, ist das Armutsrisiko da. Die Studie hat ebenso festgestellt: Mit einem Gehalt kommen Familien hierzulande nicht mehr aus.

Das klassische Rollenmodel des arbeitenden Vaters und der Mutter, die daheim bei Haushalt und Kindern bleibt, ist heute eines der größten Armutsrisikos. Das hat die Bertelsmann-Stiftung über das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) herausgefunden. Während vor einigen Jahren solch ein Model noch keinen Einfluss auf das Armutsrisiko hatte, beeinflusst es heute das finanziell abgesicherte Aufwachsen eines Kindes. Kinderarmut hängt also davon ab, ob die Mutter arbeiten geht oder nicht. Und das gilt nicht nur für Kinder von Alleinerziehenden. Auch Kinder aus Familien, in denen die Eltern zusammenwohnen, erleben zu 32 Prozent dauerhaft oder wiederkehrend Armut, wenn die Mutter nicht arbeitet, und 30 Prozent der Kinder erfahren zumindest kurzzeitig, was es heißt, arm zu sein, schreibt „spiegel.de“ und beruft sich damit auf Jörg Dräger, den Vorstand der Bertelsmann-Stiftung.

Aber was ist eigentlich arm? Arm sind Kinder aus Familien, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren Haushaltsnettoeinkommens auskommen müssen. Bei einer Familie mit zwei Kindern liegt das bei 3392 Euro (100 Prozent). Weniger als 60 Prozent würde bedeuten, der Familie stünde weniger als 2035 Euro monatlich zur Verfügung. Arm sind auch Kinder, deren Familien Hartz IV beziehen.

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