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Tipps für Stief-Großeltern: Gleichbehandlung der biologischen und nicht-biologischen Enkel

Wenn sich die Kinder neu verlieben und einen neuen Partner finden, ist plötzlich schon Nachwuchs dabei. Und dieses Kind wird dann irgendwie auch zum Enkel – auch wenn nicht biologisch gesehen. Dennoch: Dieses Kind hat eine Gleichbehandlung verdient, auch wenn es in die Familie reingeschlittert kam. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie eine Gleichbehandlung erreichen können.

Eins ist erstmal ganz logisch: Emotional gesehen gibt es natürlich große Unterschiede. Zum einen bereitet man sich auf ein Enkelkind ganz anders vor, wenn man weiß, dass es sich auf den Weg macht. Man fiebert in der Schwangerschaft mit, weint Freudentränen bei der Geburt und spätestens, wenn man das Bündel zum ersten Mal im Arm hält, ist man Hals über Kopf verliebt. Bei einem nicht-biologischen Enkelkind ist das hingegen anders. Die biologischen Eltern des Kindes haben mit uns als Großeltern rein gar nichts zu tun. Nur durch einen Zufall ist seine Mutter oder sein Vater plötzlich der neue Partner unserer Kinder. Das ist eine emotionale Herausforderung, dieses Kind genauso in sein Herz zu schließen. Bei biologischen Enkelkindern regelt das die Chemie. Im anderen Fall muss die Bindung wachsen.

Was die Beziehung beeinflussen kann, sind unterschiedliche Faktoren: Wie häufig sieht man diese Enkelkinder? Wie ist das Verhältnis zum Partner des Kindes? Kommen wir mit der neuen Frau an der Seite unseres Sohnes nicht gut zurecht, wird es schwierig, zu dem Kind eine harmonische Beziehung aufzubauen. Auch wenn das eigentlich nicht der Grund sein sollte – zerrissen sind wir in der Beziehung doch. Schuld daran sind leider unsere Gene: Wir favorisieren schon seit Jahrtausenden unsere reinen Nachfahren – das nennt sich Altruismus oder Familienselektion. Dieser Ausdruck bedeutet einfach, dass wir als biologische Kreaturen geneigt sind, diejenigen, die unsere Gene teilen, zu bevorzugen, damit unsere Gene in der Zukunft weitergereicht werden.

Auch wenn es nicht leicht fällt – wir sollten den Kindern dennoch die Chance geben, ein genauso wertvoller Teil der neuen Familie zu werden. Herzlichkeit und Fürsorge haben sie allemal verdient.

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