A A A

Verzogene Kinder: Diesen Erziehungsfehler haben wir alle schon gemacht

Belohnen statt Bestechen

Wir lieben es ja auch unsere Enkel zu beschenken und zu verwöhnen, wenn jedoch Geschenke und Überraschungen immer mehr als selbstverständlich genommen werden und das Dankeschön immer häufiger vergessen wird, sollte man anfangen sich Gedanken zu machen.

Niemand will schließlich verzogene Kinder.

Wie können wir unseren Enkelkindern beibringen, Dinge wieder mehr zu schätzen? Wir klären, was Eltern und Großeltern anders machen müssen.

Keine Sorge, die Enkelkinder dürfen weiter verwöhnt werden! Wichtig ist es jedoch, den Unterschied zwischen belohnen und bestechen zu begreifen. Fast jeder hat es schon mal getan: Geld versprochen, wenn das Kind in der nächsten Mathearbeit eine gute Note schreibt oder auch nur Süßigkeiten, wenn das Kind sich während des Einkaufs benimmt. Wenn wir Kinder mit Geschenken bestechen, dann tun wir das im Vorhinein, um ihr Verhalten zu beeinflussen. Wenn wir Sätze wie „Wenn du aufisst, dann kannst du danach ein Eis haben“ zu oft verwenden, kann es jedoch schnell dazu führen, dass die Kinder anfangen zu entscheiden, wo es lang geht. Sie tun Dinge dann nicht mehr, weil sie gelernt haben, was richtig und falsch ist und dass manche Dinge erledigt werden müssen, sondern nur noch für die Belohnungen. Und es kommt dazu, dass sie diese als selbstverständlich sehen und immer mehr fordern. Belohnungen sollte es im Nachhinein geben, und zwar ohne vorherige Ankündigungen. Dadurch kann man seinen Enkeln zeigen, dass sie etwas gut gemacht haben und dass man stolz auf sie ist. Trotzdem sollte man sie nicht mit Geschenken überhäufen, raten Experten.

Wir haben 5 Tipps, wie man Kinder ohne Bestechung und materielle Belohnungen erziehen kann.

  1. Ein gutes Ergebnis ist Belohnung genug! Kinder müssen lernen, sich über ihre Leistungen zu freuen, und nicht über die Belohnung, die sie dafür bekommen haben.
  2. Wenn wir unsere Enkelkinder wertschätzen, dann lernen sie auch dankbar und wertschätzend zu sein.
  3. Mehr nicht-materielle Wertschätzungen: Das können zum Beispiel tolle Ausflüge, eine Kissenschlacht oder ein lieber Brief an das Enkelkind sein.
  4. Versuchen Sie Formulierungen wie „Wenn…, dann …“ zu vermeiden.
  5. Wenn Ihr Enkelkind etwas gut gemacht hat, teilen Sie ihm das mit und weisen sie es auf die Folgen hin: „Danke, dass du heute so geduldig warst beim Einkaufen. Du hast mir super geholfen und jetzt haben wir wieder ganz viel leckeres Essen zuhause“ oder „Schön, dass du so schnell warst mit dem Zähneputzen, jetzt schaffen wir es noch eine Gute-Nacht-Geschichte zu lesen“.

Bild: Robert Eichinger  / pixelio.de

Artikel drucken

Artikel teilen

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten

Vorsicht!

Sie nutzen einen alten Browser!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser um diese Seite anzuzeigen.