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10 Großeltern-Sätze, die Oma und Opa denken, aber nicht sagen

Wenn wir Großeltern unsere Kinder mit unseren Enkelkinder sehen, finden wir den Anblick schon sehr rührig. Aber manchmal fragen wir uns, warum sie klein beigeben oder sich nicht gegen die Enkel durchsetzen können. Wir sind dann schon drauf und dran was zu sagen, halten uns dann aber doch zurück. Diese 10 Großeltern-Sätze haben wir schon immer gedacht, aber noch nie gesagt…

1. Warum gibst du dem Kind schon wieder die Flasche oder die Brust?

Als wir in der Elternrolle waren, haben wir die Flasche alle vier oder sogar alle sechs Stunden gegeben. Warum tun das die Eltern der Enkelkinder nicht? Die Erkenntnisse aus Ernährungssicht und Säuglingsforschung haben gezeigt, dass Babys heute eben in anderen Abständen gefüttert oder gestillt werden sollen. So, wie wir uns früher an Empfehlungen orientiert haben, tun es die heutigen Eltern eben auch.

2. Nehm das Kind doch nicht dauernd hoch!

Ständig schleppen die Kinder das Baby durch die Gegend, statt es einfach mal abzulegen. Uns hat man früher gesagt, wir sollen nicht bei jedes Geräusch zum Kind laufen – es lernen dann nie, sich selbst zu beruhigen. Heute weiß man, dass Babys in Stress geraten, wenn sich keine Bezugsperson um sie und ihre Bedürfnisse kümmert.

3. So viel Tamtam ums Stillen…

Früher wurde nicht so viel Tamtam um die Frage gemacht, ob Stillen oder Fläschchen. Da war es egal – entweder es klappte oder eben nicht. Der Stress, der heutigen Müttern auferlegt wird, ist schier unerträglich! Auch wenn man weiß, dass Muttermilch das Beste fürs Kind ist – rechtfertigen sollte sich keine Mutter über ihren Weg!

4. Warum muss das Baby denn jetzt schon zum Schwimmen?

Früher haben Kinder das Schwimmen in der Schule gelernt. Oder spätestens im Urlaub mit den Eltern. Heute legen Eltern Wert darauf, dass ihre Kinder keine Scheu vor Wasser entwickeln und frühzeitig daran gewöhnt werden. Im Vordergrund sollte der Spaß für Baby und Eltern stehen – mehr nicht.

5. So früh sollte kein Kind in die Betreuung gehen.

Als die Großeltern noch Eltern waren, war es normal, dass die Mutter mindestens drei Jahre oder gar länger daheim blieb, um die Kinder zu versorgen. Damals reichte aber auch in vielen Fällen ein Gehalt zum Leben einer ganzen Familie aus. Mit steigenden Lebenshaltungskosten und drohender Altersarmut gehen Frauen heute wesentlich früher wieder arbeiten. Wer es sich leisten kann, bleibt eben daheim. Nur können es sich heute eben immer weniger Eltern leisten.

6. Sei doch mal konsequent und diskutiere nicht mit deinem Kind!

Unsere Erziehung war geprägt von einer gewissen Strenge. Da gehörten auch mal zur Tagesordnung, wenn wir nicht hörten oder  funktionierten, wie unsere Eltern das wollten. Heutige Elterngenerationen wollen das nicht. Sie sehen Kinder als vollwertiges Mitglied einer Familie. Als solches soll es mitbestimmen können. Dazu gehört dann auch, mit einem Kind wie mit einem Erwachsenen zu sprechen.

7. Warum müssen die Enkel eigentlich nach der Schule noch so viele Hobbys haben?

Früher gingen unsere Kinder raus vors Haus und spielten da mit den Nachbarskindern. Heute werden Schulkinder täglich nach der Schule zu irgendeiner Freizeitaktivität gefahren. Warum eigentlich? Muss man Kindern so viel auferlegen – sie sollen sich auch mal langweilen oder kreativ daheim spielen dürfen – ohne Freizeitstress.

8. Was auf den Tisch kommt, wird gegessen!

Wenn gekocht wurde noch ein Extrabrot fürs Kind? Kommt ja gar nicht in die Tüte. Eltern machen das heute aber, um unsinnige Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Dass Kinder in den ersten Jahren scheinbar auch nur von Nudeln, Würstchen und Ketchup leben, ist hinreichend bekannt.

9. Müssen die Enkel schon wieder streiten? Können sie nicht einfach miteinander spielen!

Bei uns ging es früher gefühlt leiser zu. Die Kinder haben entweder miteinander oder getrennt in ihren Zimmern gespielt und nicht permanent gestritten. Allerdings funktioniert das bei Kindern ähnlich wie bei Erwachsenen. Entweder man kommt gut miteinander aus oder eben nicht. Nur weil es Geschwister sind, heißt das nicht, dass die sich auch vertragen müssen.

10. Sollte das Kind nicht schon langsam laufen/durchschlafen/normal essen/sprechen/Zähne haben etc.

Gefühlt waren unsere Kinder früher schneller mit allem dran. Die wussten auch schon früh, was sich gehört und was nicht. Meint man. Allerdings ist es in der Tat so, dass wir vieles vergessen von dem, was war. Ob das Kind nun mit zehn oder mit 14 Monaten erst laufen kann … auf die Füße kommen doch alle. Heute weiß man, dass die Entwicklung eines Kindes individuell ist. Bei einigen klappen gewissen Entwicklungsschritte eben eher, bei anderen nicht.

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