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9 Sätze, die Sie nicht zu Ihrem Enkelkind sagen sollten

9 Sätze, die Sie nicht zu Ihrem Enkelkind sagen sollten

„Weil ich das sage“ – keine wirklich überzeugende Erklärung, warum wir etwas tun oder lassen sollen. Trotzdem kriegen Kinder diesen Satz immer wieder von Erwachsenen zu hören. Und von diesen typischen Sprüchen gibt es einige. Wir haben sie von unseren Eltern gehört und an unsere Kinder weiter gegeben. Auch wenn sie keinesfalls böse gemeint sind, können einige dieser veralteten Floskeln schädlich für Kinder sein. Das sagt zumindest die Psychologin, Erziehungsexpertin und Bestseller-Autorin Susan Newman: 9 Sätze, die Sie nicht zu Ihrem Enkelkind sagen sollten.

1. „Weil ich das sage!“

Kinder in einem bestimmten Alter neigen dazu, alles zu hinterfragen. Fragen wie „Warum muss ich das Gemüse essen?“ oder „Warum muss ich eine Hose anziehen?“ sind zwar lästig zu beantworten. Den alten Satz „Weil ich das so sage!“ zu benutzen, ist jedoch nicht nur faul, sondern wirkt sich auch negativ auf die Beziehung zum Enkelkind aus. Dem Kind wird suggeriert, dass es keine richtige Antwort verdient. Die Kinder fühlen sich nicht ernst genommen – und werden deshalb auch höchstwahrscheinlich die Anweisung nicht ernst nehmen.

2. „Wenn du schielst, bleiben deine Augen so stehen!“

Das ist nur eine der vielen Lügen, die Erwachsene ihren Kindern erzählen. Sie kennen bestimmt auch noch die Sprüche „Vom Fernsehen bekommt man viereckige Augen“, „Wenn du lügst, kriegst du eine lange Nase“ oder „Vom Kirschkernessen wächst dir ein Baum im Bauch“. Für Großeltern eine lustige Floskel, für einige Kinder bestimmt auch. Andere Kinder nehmen das Gesagte jedoch ernst und es macht ihnen Angst. Experten sagen, dass diese lustig gemeinten Drohungen aus dem Repertoire der Großeltern verschwinden sollten.

3. „Du bist so hübsch!“

Besonders schwierig sich daran zu halten, denn unsere Enkelkinder scheinen die schönsten Wesen der Welt zu sein. Wenn man andauernd das Aussehen des Kindes lobt, vermittelt man ihm jedoch eine falsche Botschaft. Wichtiger als die äußere Erscheinung sollten die inneren Werte, Charaktereigenschaften und Fähigkeiten des Kindes sein.

4. „Wenn du nichts Nettes zu sagen hast, dann sag lieber gar nichts.“

Wenn das Kind etwas Unhöfliches oder Verletzendes sagt, sollte man es darauf aufmerksam machen. Man kann sie zum Beispiel fragen, was sie denken, wie sich der andere nun fühlt. So merken sie, dass sie etwas falsch gemacht haben und werden empathischer. Besonders Mädchen bekommen jedoch oft den Satz zu hören: „Wenn du nichts Nettes zu sagen hast, dann sag lieber gar nichts“. Dabei sollten auch Kinder das Recht haben zu sagen, dass ihnen etwas nicht passt oder sie etwas nicht gut finden.

5. „Gut gemacht!“ (zu jeder Kleinigkeit)

Natürlich darf – und muss – man sein Enkelkind loben! Die Sozialpsychologin sagt jedoch, dass zu viel Lob dazu führt, dass die netten Worte bedeutungslos für die Kinder werden. Man sollte den Kindern genau vermitteln, was sie gut gemacht haben und warum man stolz auf sie ist. Dabei helfen Fragen, wie sie zum Ergebnis gekommen sind.

6. „Hör auf zu weinen / Du bist kein Baby mehr!“

Weinen und Heulanfälle können ziemlich anstrengend sein. Weinen ist jedoch gesund, um seine Gefühle raus zu lassen und sollte nicht stigmatisiert werden. Vor allem wenn es uns schlecht geht, helfen die Tränen, dass wir uns besser fühlen. Eine einfache Frage, warum man weint, kann oft helfen, die Tränen zu stoppen. Interessant sind die Motive für das Weinen: Während bei Jungs die Tränen meist fließen, weil sie traurig sind, sind Mädchen häufig wütend. Weil Mädchen typischerweise mehr darüber nachdenken, ob sie Leuten gefallen und ob sie sich richtig benehmen, wissen sie oft nicht wohin mit ihrer Wut.

7. „Was sich neckt, das liebt sich!“

Wenn die Enkelin erzählt, dass ein Junge ihr in der Schule beispielsweise an den Haaren gezogen hat, ist der Satz „Was sich neckt, das liebt sich“ nicht die richtige Reaktion! Damit suggeriert man, dass Gewalt oder Beschimpfungen okay sind.

8. „Du bist so ein Tollpatsch!“ / „Du bist so ein Sensibelchen!“

Jede Bezeichnung oder Etikette, die man seinem Enkelkind aufdrückt, beeinflusst das Selbstbewusstsein und Selbstbild des Kindes. Auch wenn es nicht böse gemeint ist, führen diese negativen Bemerkungen laut Erziehungsexperten dazu, dass Kinder später ängstlich, unsicher und nervös werden.

9. Spitznamen wie Dickerchen oder Pummelchen

Auch abfällige und herabwürdigende Spitznamen können das Selbstbild von Kindern nachhaltig negativ beeinflussen. Auch wenn es lustig gemeint ist, können „böse“ Spitznamen wie „Dickerchen“ oder „Pummelchen“ ziemlich verletzend für ein Kind sein und eventuell auch einen Keil zwischen Sie und Ihr Enkelkind treiben.

Im Gegensatz dazu, gibt es natürlich auch Sätze, die jedes Enkelkind unbedingt hören sollte!

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