Wenn du das oder jenes machst, bekommst du etwas dafür. Seien wir mal ehrlich: Schon bei den eigenen Kindern haben wir diesen Spruch angewendet. Und ja: Auch bei unseren Enkelkindern rutscht uns solch ein Satz mal raus. Damit appellieren wir an das Belohnungssystem Kind – wir wissen, wie sehr Kinder Schokolade mögen. Klar, dass sie ein Stückchen gern nehmen – wenn sie eine Bitte erfüllen, die sich Erwachsene wünschen. Aber ist das wirklich das ideale Belohnungssystem? Katharina Saalfrank, ihres Zeichen Erziehungsexpertin, hält davon überhaupt nichts. Auf ‚Spiegel.de‘ erklärt sie, was falsch an dieser Herangehensweise ist.
Es geht darum: Der Sohn einer Mutter hat Fahrradfahren gelernt. Aber scheinbar nur, weil seine Mutter ihm eine große Tafel Schokolade versprochen hat. Aus der Sicht der Erziehungsexpertin ist das falsch, weil das Kind dann immer nur etwas machen würde, wenn die Mutter mit einer Belohnung lockt. Viel besser wäre es hingegen, wenn das Kind von sich aus die Motivation aufbringen würde, Fahrrad zu fahren.
Egal, ob es sich nun aber um Schokolade oder um Geld für gute Noten handelt: Das Prinzip ist das selbe. Katharina Saalfrank schreibt dazu: „Schauen wir genauer hin, stellen wir fest, dass es entwicklungspsychologisch aber nicht sinnvoll ist. Denn es ist erwiesen, dass die Motivation aus dem Menschen selbst heraus noch wirksamer ist als die Motivation von außen. Die Entwicklungspsychologie geht davon aus, dass Kinder von sich aus selbstständig werden und aus sich heraus handeln wollen. Sie tragen also den Motor für ihre Entwicklung in sich und benötigen keine Motivation von außen.“
Allerdings wissen viele Eltern und Großeltern: Aus eigener Motivation machen Kinder, je älter sie werden, nicht mehr alles. Auch wenn man der Meinung ist, das Kind könne es. Wir wissen auch, dass der eine oder andere einen kleinen Schubs benötigt, um in die Gänge zu kommen? Aber was ist Ihre Meinung dazu? Belohnung, damit Kinder motiviert sind, oder eher nicht?