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Wie schädlich ist Zucker und was sind Saccharose, Glucose und Fructose?

Zucker finden wir in fast allen Lebensmitteln und viele Konsumenten sind gar süchtig nach der Süße. In den industriell hergestellten Lebensmittel befindet sich fast immer Zucker. Brot, Joghurt, Softdrinks, und selbst in vermeintlich gesunden Salaten wie Krautsalat findet man den süßen Stoff. Doch wieviel Zucker ist gesund bzw. wie schädlich ist Zucker? Ein Deutscher nimmt durchschnittlich 100 Gramm Zucker pro Tag zu sich. Zucker ist nicht unbedingt schlecht für uns und teilweise sogar sehr wichtig, beispielsweise für unser Gehirn und unsere Leistungsfähigkeit, dennoch sollten wir nur wenig konsumieren. Heutzutage gibt es zahlreiche verschiedene Arten vom klassischen Rohrzucker bis hin zu pflanzlichen Süßstoffen wie Stevia. Wir haben uns die bekanntesten Zuckerarten angeschaut und für Sie einen Überblick erstellt.

Saccharose

Saccharose besteht zur Hälfte aus Fructose und zur Hälfte aus Glucose und ist ein Zweifachzucker. Wir kennen diesen Zucker als weißen oder braunen Haushaltszucker. Der braune Zucker wird oft als der gesündere bezeichnet, das ist allerdings ein Trugschluss. Der braune Zucker ist genauso gesund bzw. ungesund wie der weiße Zucker. Der Haushaltszucker wird vor allem aus der Zuckerrübe, Zuckerrohr und der Zuckerpalme gewonnen. Im Vergleich zu machen Zuckeralternativen erscheint der normale Zucker sogar weniger schlecht für den Körper zu sein, als die meisten vermuten.

Glucose

Glucose oder auch Traubenzucker genannt, ist ein Einfachzucker, der aus Weizen, Maisstärke oder Kartoffeln gewonnen wird. Traubenzucker ist weniger süß als Fruchtzucker und wird gerne genommen, um schnell die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern. Glucose sorgt für einen schnellen Energieschub, indem der Zucker direkt ins Blut steigt, doch dieser Schub hält nicht lange an und man fühlt sich genauso schnell wieder schlapp. Außerdem ist Glucose für Heißhungerattacken mitverantwortlich. Traubenzucker ist kein natürlicher Zucker, dennoch braucht der Körper kleine Mengen davon. Glucose kann aber auch natürlich durch Lebensmittel gewonnen werden, da jedes Kohlenhydrat bei der Verdauung aufgespalten wird und dabei Traubenzucker entsteht. Also besser gesunde Lebensmittel mit Kohlenhydraten essen, die machen auch länger satt.

Fructose

Fructose bzw. Fruchtzucker kommt in vielen Obstsorten vor wie Äpfel, Trauben oder Birnen. Und auch Honig enthält Fructose. Dieser Einfachzucker enthält die gleiche Menge an Kalorien wie der normale Haushaltszucker, jedoch verarbeitet unser Körper diesen anders. Diabetikerprodukte sind beispielsweise mit Fructose gesüßt, weil der Fruchtzucker im Körper insulinunabhängig verarbeitet wird. Heute weiß man allerdings, dass Fructose bevorzugt als Fett eingelagert wird. Da Fruktose deutlich süßer schmeckt als Glukose und auch günstiger in der Herstellung ist, wird es häufig Fertiggerichten, Snacks, Softdrinks und Säften hinzugefügt.

Verzicht auf Fruchtzucker?

Der Mensch hat früher wenig Obst gegessen und somit wenig Fructose konsumiert. Vor der Industrialisierung wurde kaum Fruchtzucker verarbeitet und es ist vor allem der hochkonzentrierte industriell hergestellte Fruchtzucker der für den Menschen gesundheitsgefährdend ist. Unser Körper ist die hohen Mengen an Fructose, die wir heute zu uns nehmen, gar nicht gewohnt. Während Glucose von jeder einzelnen Zelle im Körper in Energie umgesetzt werden kann, wird die Fructose ausschließlich in der Leber aufgenommen. Dies kann zu Leberschäden führen. Außerdem wird Fructose schneller als Glucose in Fett umgewandelt, was zu Übergewicht und Diabetes führt. Getarnt wird Fructose als „natürliche Süße aus Früchten“. Meist handelt es sich jedoch gar nicht um natürliche Süße aus Milch oder Obst, sondern um hoch verarbeitete Pulver, die aus Glukose und Fruktose bestehen.

Das Problem bei Zucker ist stets die Sucht. Je mehr Zucker wir konsumieren, desto schwerer können wir darauf verzichten, da sich unsere Geschmacksnerven an die Süße gewöhnen. Natürlich sollte man nicht wegen der Fructose gänzlich auf Obst verzichten, schließlich liefert uns Obst viele gute Vitamine und Ballaststoffe. Experten empfehlen zwei Portionen Obst am Tag zu essen. Eine Portion ist eine Handvoll oder eine Orange oder ein Apfel. Doch wie sieht das bei Säften aus? Wer auf den Zuckergehalt achtet, sollte auf Fruchtsäfte verzichten und zu Tee und Wasser zurückgreifen.

Fazit

Der Körper braucht Zucker als Energielieferant, doch sollte man so weit es möglich ist, auf Zucker verzichten. Vor allem Fertigprodukte sind oft Zuckerbomben, auch wenn sie nicht süß schmecken. Studien belegen, dass der Konsum von Zucker und Krankheiten wie Fettleber, Herzinfarkt oder Leber zusammenhängen. Da bereits viele Lebensmittel von Natur aus Zucker beinhalten, sollte auf eine extra Zugabe verzichtet oder Alternativen verwendet werden – kalorienarme Alternativen sind Xylit, Mannit, Erythrit oder Sorbit. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass Zucker nur 5 Prozent der täglichen Nahrung ausmachen sollte. Das wären etwa 25 Gramm. Bereits ein Glas Orangensaft enthält diese Menge Zucker.

Wieviel Zucker ihr Enkelkind konsumieren darf (laut Empfehlungen) und wann es zu viel wird, können Sie hier nachlesen.

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