Viele Großeltern möchten den eigenen Enkelkindern beim Start ins Leben helfen. Dabei gibt es viele Varianten und einige Dinge zu beachten, wenn eine finanzielle Unterstützung geplant ist. Welche Optionen sinnvoll sind und was es zu vermeiden gilt, erläutert dieser Beitrag.
Optionen für die Grundsteinlegung von Sparplänen für die Enkel
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Großeltern einen Sparplan für die eigenen Enkel umsetzen können. Die meisten entscheiden sich für eine langfristige Strategie, bei der monatlich, oder zu anderen regelmäßigen Terminen, kleinere Beträge eingezahlt werden. Diese Strategien haben oftmals den 18. Geburtstag der Enkelkinder als Zieltermin für die Auszahlung. Dann kann das Geld für die Finanzierung der Ausbildung, der Anschaffung des ersten Autos oder der Einrichtung der ersten eigenen Wohnung genutzt werden.
Ein Klassiker dieser Strategie ist das Sparbuch. Jeden Monat wird ein kleiner Betrag eingezahlt und über die Jahre sammelt sich so eine beachtliche Summe. Inzwischen ist diese Option jedoch nicht mehr die erste Wahl. Da die Banken faktisch keine Zinsen mehr zahlen, lohnt sich das Sparbuch nicht und die Endsumme bleibt unter den Erwartungen zurück.
In der letzten Zeit ist es beliebt geworden, ein Depot für die Enkelkinder zu eröffnen. Darüber wird dann mit einem ETF-Sparplan das ETF-Depot aufgebaut. Mit dieser Strategie ist es möglich, die Enkelkinder mit ETF Sparplänen für die Zukunft abzusichern.
Die Finanzierung sicherstellen
Nicht immer ist genug finanzieller Spielraum vorhanden, um die Sparpläne für die Enkel auch in die Tat umzusetzen. Gerade, wer eine einmalige Schenkung plant oder die Enkelkinder bei der Anschaffung von Wohnung oder Auto unterstützen möchte, benötigt eine größere Summe in einer Rate.
Ein solches Geschenk mit einem verzinsten Kredit zu finanzieren, ist wenig sinnvoll. Eine bessere Option kann es sein, auf die BestAger Finanzierung für Alleinstehende zurückzugreifen. Diese ist für Immobilienbesitzer im Rentenalter konzipiert. Die BestAger Finanzierung beleiht den Wert des eigenen Hauses und stellt den Darlehensbetrag zur freien Verfügung bereit. Eine Besonderheit ist, dass keine klassische, monatliche Rückzahlung anfällt. Vielmehr wird die BestAger Finanzierung beim Verkauf des Hauses zurückgezahlt oder von den Erben übernommen.
Die steuerliche Situation berücksichtigen
Egal, welche Strategie schlussendlich gewählt wird, die steuerlichen Regelungen müssen immer berücksichtigt werden. Ansonsten kann es zu unangenehmen Steuerforderungen kommen. Da ist zum Beispiel die Schenkungsteuergrenze zu beachten. Eine Schenkung an die Enkel ist bis zu einer Grenze von 200.000 Euro steuerfrei. Es wäre also auch möglich, eine solche Summe direkt und ohne langfristigen Sparplan zu übertragen. Wichtig ist, zu beachten, dass dies eine kumulierte Summe ist, die einen Zeitraum von zehn Jahren ab Schenkungsdatum überspannt. Das bedeutet, dass spätere Geschenke zur Steuergrenze hinzuaddiert werden und dann eventuell alle Schenkungen steuerpflichtig werden. Dies gilt auch für die Erbschaft sowie die eventuelle Vererbung von Immobilien oder anderen Wertsachen.
Außerdem gilt es, die Steueränderungen beim Sparen für Enkel zu beachten. Diese Gesetzesänderung ist seit 2018 aktiv. Dies betrifft die eigene Steuererklärung. Wer für seine Enkel ein ETF-Depot angelegt hat, muss unter Umständen für die Erträge Steuern zahlen. Dies gilt in jedem Fall, wenn das Depot nicht auf den Namen der Enkel läuft. Falls das Depot unter dem Namen des Enkelkinds eröffnet wurde, fallen grundsätzlich auch Steuerabgaben an. Mit einer Nichtveranlagungsbescheinigung lässt sich dies jedoch verhindern. Dann müssen die Gesamteinkünfte jedoch unterhalb der steuerpflichtigen Einkommensgrenze bleiben.