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Ehepaar kreiert Wunsch-Enkel aus Sperma ihres verstorbenen Sohnes

Ehepaar kreiert Wunsch-Enkel aus Sperma ihres verstorbenen Sohnes

Ein Ehepaar aus Großbritannien wollte unbedingt Großeltern werden. Als ihr Sohn mit 26 Jahren tödlich verunglückte, gaben sie ihren Wunsch nicht auf und ließen dem Toten kurzerhand Sperma entnehmen. Mit dem Sperma des Sohnes, einer Spender-Eizelle und einer Leihmutter bekamen sie schließlich doch noch ihren Wunsch-Enkel. Das Kind ist inzwischen drei Jahre alt und lebt bei seinen Großeltern.

Das britische Ehepaar hat ihrem verstorbenen Sohn Sperma entnehmen lassen, nachdem er bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist. Insgesamt soll es den Eltern etwa 112.000 Euro gekostet haben, um ein Enkelkind zu bekommen. In Großbritannien war es ihnen gesetzlich nicht möglich, mit dem Sperma ihres verstorbenen Sohnes und einer Spender-Eizelle ein Baby nach Geschlechterwunsch zu schaffen. Denn die Eltern wollten nicht nur ein Enkelkind, sie wollten auch, dass es ein Junge wird. Daher schickten sie das Sperma nach Amerika und ließen es dort von einem erfahrenen Arzt in eine Eizelle einpflanzen sowie von einer Leihmutter austragen.

Das teure Vorhaben war schließlich erfolgreich und die Eltern, die ihren Sohn verloren hatten, bekamen ihren Wunsch-Enkel. Das Kind wächst bei seinen Großeltern in England auf. Laut Medienberichten war es für den Arzt ebenfalls eine ganz besondere Situation. Er habe in seinem Leben bisher über 15.000 Befruchtungen durchgeführt. Fünfmal stammte das Sperma von einem Toten, so seine Aussage. Dass er dabei ein britisches Gesetz umgehe, war dem Arzt nicht bewusst.

Zwar scheint es kein Einzelfall zu sein, dass das Sperma eines Toten in eine Eizelle eingepflanzt wird, dennoch zählt dieser Fall zu einem sehr speziellen. Er wirft ethische Fragen wie auch gesetzliche auf. Schließlich hatten die Eltern weder die Zustimmung des verstorbenen Sohnes, der zu dem Zeitpunkt seines Todes Single war, noch das Recht nach britischem Gesetz zu entscheiden, welches Geschlecht das Kind haben soll. Der Wunsch ein Enkelkind ihres einzigen Sohnes zu haben, war für das Ehepaar am Ende so groß, dass sie bereit waren jede Summe zu zahlen und das Gesetz zu umgehen.

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