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Frustrationstoleranz: Mit diesen Tricks wird Ihr Enkel gelassener

Frustrationstoleranz: Mit diesen Tricks wird Ihr Enkel gelassener

Ein Kind hat beim Brettspiel verloren und daraufhin alles auf den Boden geworfen. Ein anderes Kind bekommt beim Einkaufen nicht die Tafel Schokolade, die es haben will, und setzt sich trotzig auf den Boden. Und ein anderes will wegen einem verlorenen Wettkampf sein Hobby ganz hinschmeißen. Das sind Anzeichen dafür, dass das Kind eine niedrige Frustrationstoleranz hat. Wenn etwas nicht klappt, können Kinder schnell ungeduldig und traurig werden. Welche Frustrationstoleranz Ihr Enkel hat, kann von der Erziehung und dem Charakter abhängig sein. Es ist ganz normal, dass man mal scheitert oder bei einem Spiel verliert. Man sollte nur danach wieder aufstehen und weitermachen. Sie können Ihren Enkel dabei unterstützen und ihm helfen, wichtige Erfahrungen zu sammeln, die ihn für den Rest seines Lebens stärken werden.

In den ersten Monaten machen Kinder die Erfahrung, dass sie alles bekommen, wonach sie schreien. Je älter sie werden, desto mehr Selbstständigkeit sollen sie erlernen. Bei vielen klappt das auch, doch manche Kinder sind auch noch bei Eintritt in die Schule sehr ungeduldig und schnell frustriert.  Das kann zu Konflikten mit den Lehrern und Klassenkameraden führen. Daher sollten Kinder bis zum Schulalter eine gewisse Frustrationstoleranz aufgebaut haben. Eine niedrige Frustrationstoleranz darf nicht mit der Trotzphase verwechselt werden, auch wenn sich manch Verhaltensmuster ähneln. Großeltern können Ihren Enkel dabei helfen geduldiger zu werden.

Seien Sie geduldig und helfen Sie nicht sofort

Zuerst ist es wichtig, dem Enkel zu ermöglichen, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Das heißt umgekehrt, dass man als Großeltern auch mal dabei zuschauen muss, wie das Kind immer wieder an etwas scheitert, ohne helfend einzugreifen. Klingt hart, ist es aber nicht. Diese Erfahrung ist für das Kind sehr wichtig, denn durch das Ausprobieren findet es irgendwann von selbst die Lösung, lernt geduldig zu bleiben und kann stolz sein, etwas alleine gemeistert zu haben. Ihr Enkel entwickelt dadurch positive Abwehrkräfte und lernt, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt.

Loben Sie Ihren Enkel nicht zu viel 

Niederlagen meistern zu lernen, ist eine wichtige Eigenschaft, die man bereits im jungen Alter lernen sollte. Zu viel Lob kann dabei ein Hindernis sein. Wenn Kinder für jede noch so kleine Leistung gelobt werden, lernen sie, dass sie wenig Leistung erbringen müssen. Wichtig ist, dass man den Enkel für das Richtige lobt. Damit gemeint sind zum Beispiel konkrete Erfolge wie die Bewältigung einer schwierigen Mathematikaufgabe. Wenn Sie Ihren Enkel für seine Intelligenz loben, kann es seinen Erfolg nicht gut differenzieren und ist frustriert, wenn er mal eine schlechte Note in der Schule bekommt. Statt daran zu arbeiten, bei der nächsten Arbeit besser zu sein, strengt er sich womöglich zukünftig nicht mehr an. Wer hingegen gelobt wird, weil er fleißig ist, lernt, dass bestimmte Eigenschaften wie Intelligenz nicht angeboren sind, sondern dass man selbst für die Leistung verantwortlich ist.

Fragen Sie nach, warum Ihr Enkel frustriert ist

Damit Ihr Enkel versteht, warum er eine Niederlage nicht hinnehmen kann, ist es wichtig, darüber zu sprechen. Fragen Sie also konkret nach, warum es ihm schwer fällt, zu verlieren. Oder: Ob er sich nun besser fühlt, nachdem er das Brettspiel umgeschmissen hat? Gezielte Fragen helfen Kindern ihre Emotionen besser zu verstehen und es gibt ihnen zugleich ein gutes Gefühl, wenn sie merken dass sich die anderen für einen interessieren. Mit gezielten Fragen wie, “Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand anderes so wütend reagiert”, können Sie gemeinsam die negativen Emotionen reflektieren und eine Weg finden, besser damit umzugehen.

Und manchmal, da hilft bei allem Frust auch wirklich nur eine Umarmung.

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