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Geschlechtskrankheiten: Zahl der Senioren mit HIV oder Chlamydien wächst

Geschlechtskrankheiten: Zahl der Senioren mit HIV wächst

Großeltern zu sein, bedeutet nicht gleichzeitig alt zu sein. Oder besser gesagt: inaktiv zu werden. Besonders sexuell sind heutzutage noch viele ältere Menschen aktiv. Safer Sex ist in der Generation aber leider kein großes Thema mehr. Geschlechtskrankheiten schon. 2017 hat das Medizinmagazin Lancet HIV eine Studie mit erschreckenden Zahlen veröffentlicht, welche Wissenschaftler über zehn Jahre hinweg gesammelt haben. Diese besagen, dass die Anzahl der an HIV-Erkrankten im höheren Alter steigen. Woran liegt das?

Besonders bei jungen Menschen wird großer Wert darauf gelegt, sie über Geschlechtskrankheiten wie HIV oder Chlamydien aufzuklären, bevor sie sexuell aktiv werden. Die ältere Generation wird dabei abstruser Weise vergessen oder man geht schlichtweg davon aus, dass ältere Menschen nicht mehr aufgeklärt werden müssen. Dabei ist Aufklärung auch noch im hohen Alter wichtig, denn Krankheiten, die sich heute verbreiten, waren früher oft noch gar kein Thema. HIV ist zum Beispiel eine Geschlechtskrankheit, über die lange geschwiegen wurde. 

Nach der Familiengründung legen zudem weniger Menschen Wert auf Verhütung, da viele hauptsächlich verhüten, um eine Schwangerschaft zu vermeiden, nicht jedoch, um sich auch vor Geschlechtskrankheiten zu schützen. Heterosexuelle ab 50 sind dabei besonders gefährdet. Die Studie von Lancet HIV belegt, dass jeder sechste Diagnostizierte über 50 Jahre alt ist. Und die Zahl der Menschen, bei denen eine Geschlechtskrankheit erst im späteren Leben diagnostiziert wird, nimmt stetig zu. Das liegt allerdings auch daran, dass sich viele Menschen einfach nicht testen lassen. Die Folge: Bei vielen wird eine Geschlechtskrankheit erst viel zu spät ärztlich diagnostiziert! Nämlich erst dann, wenn sich diese schon stark auf das Immunsystem auswirkt. Die späte Diagnose kann nicht nur schwere Folgen für das Immunsystem haben, sondern steigert auch das Risiko, andere Menschen unwissentlich infiziert zu haben. Da die Geschlechtskrankheit HIV außerdem oft erst spät diagnostiziert wird, schlagen viele moderne Therapien nicht mehr richtig an.

Experten schätzen, dass sich die Zahl aller Geschlechtskrankheiten bei Personen zwischen 50 und 90 Jahren in den vergangenen Jahren verdoppelt hat. Im Vergleich ist die Zahl der mit HIV infizierten Personen unter 50 Jahren immer noch größer als die der über 50-Jährigen, dennoch stiegen die Neudiagnosen prozentual bei Älteren in den letzten Jahren extrem an. Ein Grund dafür ist, dass Safer-Sex-Kampagnen besonders auf junge Menschen abzielen und Ältere schlichtweg nicht ansprechen. Mit zunehmender Aufklärung verschiedener Geschlechtskrankheiten bei älteren Menschen könnte man also aktiv gegen die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten vorgehen, um die Zahl der Erkrankten in den kommenden Jahren wieder auszubalancieren.

Tipps

Lassen Sie sich bei Ihrem nächsten Besuch beim Frauenarzt oder Urologen über mögliche Geschlechtskrankheiten aufklären und testen. Denken Sie außerdem auch im Alter an Safer Sex.

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