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Igel füttern: So kann man dem Stacheltier helfen

Igelschutz ist ein wichtiges Thema und kann sehr lehrreich gestaltet werden.

Igel sind häufig an den Herbstabenden in den Gärten und Parkanlagen zu beobachten. Oft fragt man sich dann: Ist der Igel kräftig genug für den bevorstehenden Winter. Auch über das Igel füttern gibt es viele Informationen. Gut gemeinte Hilfe für die Igel kann aber fatale Folgen, wenn man nicht richtig hilft. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über den Igel und die Hilfen, die er wirklich braucht.

Igelschutz ist ein wichtiges Thema und kann sehr lehrreich gestaltet werden. Manchmal sind die niedlichen Säugetiere mit den kleinen Knopfaugen tatsächlich auf den Beistand des Menschen angewiesen. Doch Vorsicht – falsch verstandene Hilfe kann oft das Gegenteil bewirken. Darum lohnt es sich, mehr über Igel und deren Bedürfnisse zu erfahren. Zusammen mit den Enkelkindern macht das besonders viel Freude.

Was wissen Sie eigentlich über die kleinen stachligen Igel?

Kleine Igelkunde:

Igel sind wie oben schon erwähnt Säugetiere, die je nach Art in Europa, Afrika sowie Teilen Asiens vorkommen und am Boden leben. Bekanntester Vertreter in unseren Gefilden ist der Braunbrustigel. Igel treten außerhalb der Paarungszeit zumeist als Einzelgänger auf. Obwohl sie hauptsächlich nacht- oder dämmerungsaktiv sind, kann man sie bei nahendem Winter mitunter auch tagsüber auf der Nahrungssuche antreffen. Nämlich dann, wenn sie ein möglichst frostsicheres Winterquartier finden und sich Fettreserven anfuttern müssen. Igel fressen Insekten und anderes Kleingetier, trinken Wasser und sollten wegen Laktose-und Milchzuckerintoleranz auf keinen Fall mit Milch gefüttert werden.

Igelweibchen gebären meist einmal im Jahr, in wärmeren Gebieten bis zweimal im Jahr, Junge. Insbesondere kleine Jungtiere, kranke, schwache und unterernährte Tiere brauchen in der kalten Jahreszeit manchmal die Hilfe des Menschen, damit sie ihren Winterschlaf halten können und gesund überstehen. Doch nicht alle schwachen Igel müssen aus dem natürlichen Umfeld genommen werden. Oft hilft es schon eine Futterstelle einzurichten und dort Nahrung (Bspw. gekochtes Geflügelfleisch, durchgegartes Hackfleisch oder unverderbliches Katzenfutter) bis zum einsetzendem Frost und Schnee anzubieten. Wichtig wäre auch ein Igel-gerechtes Winterquartier im Garten zur Verfügung zu stellen. Igel freuen sich über naturnahe und giftfreie Gärten mit Komposthaufen, Holzstapeln, Hohlräumen und über Blätter, Reisig, Gestrüpp, das Sie in diesem Fall getrost einfach aufhäufen und liegen lassen dürfen.

grosseltern.de rät:

Diese Informationen stellen nur einen einfachen Überblick dar. Wenn Sie tatsächlich einen hilfsbedürftigen Igel im Garten haben, sollten Sie sich auf den angegebenen Fachseiten oder bei Igelfachleuten detaillierte Beratung zu holen.

Generell gilt: Nicht jeder Igel muss eingesammelt werden, nur einsame Baby-Igel, kranke oder verletzte Tiere brauchen „fachmännische Hilfe“ durch Tierarzt, Tierheim oder Igelstation.

In Deutschland gibt es eine Vielzahl an Vereinen und Interessengruppen, die sich mit Igeln oder Igelschutz befassen und dazu kostenloses bzw. günstiges Anschauungsmaterial anbieten. Schauen Sie auch nach regionalen Einrichtungen. Tipp: Oft gibt es hier kindgerechte Vorträge oder Besuchsmöglichkeiten. Im Downloadbereich finden Sie manchmal Poster, Broschüren oder Spielmaterial/-anregungen.

Hier einige ausgewählte Links und Tipps:

LBV Bayern: Schutzbemühungen für Wolf, Luchs, Igel und Co. „Warum äußert sich der LBV eigentlich zu Luchs, Wolf und Co?“ werden wir sehr oft gefragt, immerhin ist unser Name doch Programm, oder? Es heißt Landesbund für Vogelschutz, nicht Landesbund für Naturschutz. Trotzdem hat sich der LBV in seiner über 100-jährigen Geschichte vom reinen Vogelschutzbund zum Arten- und Biotopschutzverbund entwickelt. Wir schützen nicht nur Vögel, sondern die gesamte Natur.
Tolles Igel-Ratgeber-Poster zum Download

 

Igel-Schutz e.V. Wuppertal: Viele Informationen rund um die Igelhilfe sowie eine Erste Hilfe – Checkliste.

 

Deutscher Tierschutzbund Bonn: Offizielle Seite des Deutschen Tierbundschutzes e.V. Hier spezielle Informationen zur Igelhilfe. Für Kinder bietet der Tierschutzbund ein Faltblatt

 

Pro Igel: Pro Igel, Verein für integrierten Naturschutz Deutschland e.V. ist ein überregional bundesweit tätiger Igelschutzverein, der sich durch Öffentlichkeitsarbeit und zahlreiche Publikationen für den Schutz des heimischen Igels einsetzt.
Hier findet sich eine Liste mit ganz vielen regionalen Igel-Vereinen und internationalen Ansprechpartnern.

 

Igelkomitee Hamburg.de: Der Verein informiert über die artgerechte Igelpflege, fördert und betreibt Igelschutzmaßnamen, gibt Hilfestellung bei der aufnahme verletzter oder hilfsbedürftiger Igel und ihrer medizinischen Betreuung und leitet alle notwendigen Maßnahmen ein, die zur vollständigen Rehabilitation dieser Tiere führen sollen.
Für Kinder: Malen, Spielen, Ausschneiden

 

Nabu in Berlin – offizielle Seite des Naturschutzbundes. Viele Infos rund um den Igel und Video zum Bau eines Igelhauses

 

Deutsche Wildtierstiftung in HH: Auch hier viele Infos und Fakten rund um den Igel

 

JUNIOR Info für die Kinder: Die JUNIOR Tierbeiträge liefern nicht nur wichtige Infos zum Tier, sondern auch Bilder, Tiergeräusche und Dokumentationen.

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