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Rituale für Kinder: Auch bei Oma und Opa selbstverständlich

Rituale für Kinder sind richtig und wichtig. Dies gilt nicht nur zu Hause, Rituale sind darüberhinaus auch beim Besuch von Oma und Opa wichtig. Immer wieder hört und liest man, dass Kinder Rituale brauchen. Warum ist das so? Und warum sollten Eltern und auch Großeltern die Kinder in und mit ihren Ritualen unterstützen?

Rituale sind Abläufe, die sich immer wieder wiederholen.

Es sind die kleinen und manchmal auch größeren Dinge, die sich zu Ritualen für Kinder machen lassen.  Es sind  Dinge, die das Leben und das Miteinanderleben einfacher gestalten und Freude machen. Rituale sorgen für ein besseres Zusammenleben, für Orientierung und für Halt, sie geben Geborgenheit und Vertrauen.

Und genau deswegen sind Rituale für Kinder so wichtig. 

Kennen Sie das?

  • Wenn ich morgens meinen Kaffee nicht bekomme, fängt der Tag nicht gut für mich an.
  • Morgens lese ich immer meine Zeitung.
  • Jeden Abend möchte ich die Nachrichten sehen.
  • Nachmittags esse ich gerne meinen Kuchen oder ein Eis.
  • Mittags lege ich mich gerne eine halbe Stunde auf das Sofa…

Jeder von uns hat SEINE Rituale. Und gerade, wenn wir uns mit unseren eigenen Ritualen beschäftigen, wird uns bewusst, wie wichtig diese für die Kleinsten und auch für die jungen Erwachsenen sein müssen.

Enkelin und Oma

Rituale bewirken bei Kindern:

  • Schaffen Vertrautheit und Geborgenheit und vertreiben Ängste
  • Geben Halt und Sicherheit
  • Schaffen Struktur und Orientierung
  • Stärken das Selbstbewusstsein
  • Orientierung
  • Entspannung & Ruhe
  • Sie helfen beim Lernen
  • Fördern die Selbstständigkeit
  • Sie schaffen Ordnung
Ideen für Großeltern-Enkel-Rituale
  • Lieblingsgerichte: Immer, wenn das Enkelkind einige Tage zu Besuch kommt, gibt es am ersten Tag sein Lieblingsgericht.
  • Am Besuchstag wird als allererstes mit Oma und Opa ein Streifzug durch den Garten oder die Wohnung gemacht.
  • Regenritual: Wenn es beim Besuch des Enkelkindes regnet, wird irgendwann Kakao gekocht und vorgelesen.
  • Gemeinsam kochen: Der Vanillepudding oder Quark. zum Nachtisch wird immer gemeinsam zubereitet.
  • Naschen: Am Nachmittag dürfen alle einmal in die Süßigkeiten-Box greifen und die Leckereien genießen.
  • Am Esstisch: „Piep Piep Piep – wir haben uns alle lieb – einen guten Appetit“ oder ähnliches gibt es nur beim Essen mit Oma und Opa zu hören.
  • Ritual bei Krankheiten: Oft springen ja Oma und Opa ein, wenn ein Enkelkind krank ist. Das Sofa bei Oma kann dann zum Krankenlager umfunktioniert werden, auf dem je nach Zustand vorgelesen, geruht, gekuschelt, eine CD gehört oder auch mal eine Kinder-Sendung angeschaut werden darf.

Wichtig ist in erster Linie, dass Rituale Spaß machen und dass man auch mal davon abweichen darf. Rituale sollen nicht den Tag bestimmen. Es reicht, wenn Sie einige kleine – dafür aber feine – Rituale in die Besuche des Enkelkindes integrieren.

Hier eine kleine Auswahl an Ritualen von einigen grosseltern.de Enkelkindern

Wenn ich bei Oma bin, gehe ich mit Ihr ins Gewächshaus und gieße das Gemüse.

Meine Oma spielt mit mir beim Eincremen immer „Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht“

Jedes Mal im Sommer gehe ich mit meinen Opa zum Bootfahren.

Wenn ich bei der Oma übernachte, darf weder Mama noch Papa Beten und eine Geschichte lesen, das muss Oma machen.

Nur wenn ich bei meinen Opa bin, esse ich ganze Äpfel. Zuhause mag ich die nur aufgeschnitten.

Bei meinen Großeltern bestimmen die Kinder immer, wer wo am Tisch sitzt.

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Rituale bergen auch Gefahren

Rituale dürfen nicht zur Pflicht werden, denn sonst gehen sie kaputt.

Vielmehr müssen Gewohnheiten mitwachsen und sich weiter entwickeln, so wie sich die Kinder auch weiterentwickeln und verändern.

Ein 13 jähriges Mädchen mag vielleicht selber lesen anstatt von Oma vorgelesen zu bekommen. Oder aber die heiße Milch am Abend wird ersetzt durch Omas wärmenden Kräutertee.

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