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Kindermasken: Sinnvoller Schutz in Pandemie-Zeiten

Studienlage hin oder her: Die Schutzmaske ist ein effektiver Schutzschirm vor dem Coronavirus. Und eben diesen Schutz brauchen nicht nur Erwachsene, um sich und andere im besten Fall vor einer Ansteckung zu bewahren, sondern auch Kinder. Geht es um die Maskenpflicht bei Kindern, spricht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung von Kindern ab 6 Jahren, was auch bedeutet: Die Maskenpflicht gilt für Kinder in etwa ab der Grundschule. Welche Schutzmaske die richtige Wahl für den Nachwuchs ist und wie Eltern proaktiv mit dem Mund-Nasen-Schutz umgehen sollten, um den Kindern den Weg durch die pandemische Lage zu erleichtern, verrät dieser Beitrag.

Grundbedürfnisse lassen sich unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen befriedigen

Kinder sind bewegungsfreudig und lieben es, die Welt mit all ihren Sinnen zu erkunden. Die Corona-Pandemie hat genau dieses Grundbedürfnis stark beschränkt. Im Rahmen einer Forsa-Umfrage erklärten Eltern von Schulkindern, dass ihre Kinder in der Pandemie einsamer, streitlustiger, trauriger, müder und erschöpfter geworden seien. Um dem Nachwuchs ein Höchstmaß an aktuell möglicher Normalität zurückzugeben, brauchen sie nun einen zuverlässigen Schutz, beispielsweise in Form von angepassten Unterrichts-, Sport- und Kulturerlebnissen – mit Abstand und Maske.

Auch wenn Loop-Schals und selbst geschneiderte Stoffmasken oft deutlich hübscher aussehen, plädieren die Verantwortlichen im Gesundheitsbereich doch dafür, dass auch Kinder medizinische Masken tragen sollten. Kindermasken von Virshields sind nahezu identisch mit den Masken der Erwachsenen. Der Hersteller setzt auf einen dreilagigen Aufbau. Die innere Schicht besteht aus Vlies, welches Feuchtigkeit absorbiert. Die mittlere Filterschicht verhindert die Aufnahme von Keimen und Vieren. Die hydrophobe Außenschicht verhindert, dass Spritzer oder Tropfen in die Atemwege gelangen. Ein Vollkunststoff-Nasenbügel sorgt für optimalen Tragekomfort. Die Ohrschleifen halten die Kinderschutzmaske sicher auf der Mund-Nasen-Partie.

Muss es denn eine spezielle Kindermaske sein?

Im Grunde genommen sind medizinische Masken von Erwachsenen ebenso aufgebaut wie die Kindermasken. Der entscheidende Unterschied wird jedoch mit Blick auf die Maße deutlich: Kindermasken sind einfach eine Nummer kleiner und sitzen vor diesem Hintergrund besser auf der kleineren Mund-Nasen-Partie des Nachwuchses.

Das Bild zeigt deutlich, warum Kinder eine Kindermaske tragen sollten. Die medizinische Maske für Erwachsene ist viel zu groß und hat keinen Halt. Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass Kinder medizinische Masken tragen, erklären Mediziner. Sie schützen effektiver als Stoffmasken.

Kindermasken weisen in der Regel eine Breite auf, die zwischen 15 und 17 Zentimetern liegt. Die Höhe bewegt sich zwischen acht und zehn Zentimetern und reicht somit vollkommen aus, um Nase und Mund der Kids sicher zu schützen. Dennoch sind sie so geschnitten, dass die Kinder gut darüber hinweg sehen können und sie auch durch das Tragen einer Brille nicht eingeschränkt sind.

Ob Kindermasken quietschbunt und kindgerecht oder ebenso medizinisch-hellblau sein dürfen oder sollen wie die der Großen, ist letztlich eine Sache der Absprache zwischen Eltern und Kindern. Muss die Schutzmaske als Schutzmaßnahme keinen optischen Reiz erfüllen, reicht die schlichte, hellblaue, medizinische Schutzmaske. Muss der Mund-Nasen-Schutz kindgerecht bunt sein, gibt es auch bunte gefärbte Produkte mit Kindermotiven inkl. medizinischer Schutzwirkung. Deutlich wichtiger als die Optik ist jedoch die sogenannte Filtrationsrate, die bei über 90 Prozent liegen sollte, damit die Maske die Kinder auch nachhaltig schützt. Atmungsaktive Lagen ermöglichen es dem Nachwuchs, dennoch aktiv zu sein, denn das Durchatmen wird nur partiell eingeschränkt.

Mein Kind will die Maske nicht tragen – und was nun?

Vielerorts ist die Schutzmaske mittlerweile zur Pflicht geworden. Welche Regeln im jeweiligen Bundesland gelten, müssen Eltern punktuell nachschlagen, denn eine einheitliche, bundesweite Regelung gibt es auch hier nicht. Wichtig ist dann – wenn die jeweils geltenden Regeln klar sind – auch die konsequente Umsetzung der Regeln. Die folgenden Tipps helfen dabei, die Eltern-Kind-Kommunikation an dieser Stelle zu optimieren.

  1. Eltern sollten mit gutem Beispiel voran gehen. Tragen die Erwachsenen ohne zu nörgeln (!) die Schutzmaske, die ihnen vorgeschrieben wird, finden sich oft auch die Kinder besser und schneller damit ab.
  2. Auch in puncto Optik haben die Eltern Vorbildcharakter insofern, dass zu beobachten ist, dass Kinder mit bunten Masken durch die Straßen laufen, wenn auch die Eltern optisch ansehnliche Masken tragen. Wem es rein um den Schutz geht, der trägt eine schlichte medizinische Maske.
  3. Wichtig ist, dass die Kinder wissen, wann und wo sie die Maske zu tragen haben und auch, was zum korrekten Anlegen des Mund-Nasen-Schutzes dazugehört. Sauber gewaschene Hände sind ebenso wichtig wie ein korrekter Sitz der Kindermaske. Masken mit Nasenbügel und Ohrschlaufen sorgen für einen sicheren Sitz der Maske im Gesicht – und damit auch für einen effektiven Virenschutz.
  4. Kinder müssen – zunächst unter der Aufsicht der Eltern – üben, wie sie ihre Masken selbstständig an- und ablegen müssen. Auch darf Kindern erklärt werden, dass sie – bei etwaigem Unwohlsein – die Maske zur Seite nehmen können, um einmal tief und kräftig durchzuatmen.
  5. Zum korrekten Umgang mit der Maske gehört auch der Hinweis, dass die Weißfläche im Inneren tabu ist für kleine Kinderfinger, selbst wenn sie gewaschen wurden.

Übrigens könnte das konsequente Tragen der Schutzmaske auch die Ausbreitung der herbstlichen Erkältungswelle eindämmen, heißt es.

Egal ob die Kindermaske kunterbunt oder steril hellblau ist – sie auf dem Laufrad zu tragen, ist nicht nötig. Hier sollten Kinder ihr Immunsystem stärken und gesunde Frischluft atmen.

Bilder:

pixabay.com © educadormarcossv (CC0 Public Domain)
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