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Läuse erkennen und bekämpfen

Läuse erkennen und bekämpfen

Das Enkelkind kratzt sich verdächtig oft am Kopf – es wird doch wohl keine ungeliebten Untermieter mitgebracht haben? Da sollten Sie mal in den kleinen Schopf schauen. Hier erfahren Sie, wie Sie dort die Läuse erkennen können und wie man sie ganz entspannt und ohne unnötigen Stress schnell wieder loswird.

Läuse zuverlässig erkennen

Nicht immer sind es Läuse, wenn es auf dem Kopf juckt. Sie sollten daher sicher sein, dass es auch diese Plagegeister sind. Bevor Sie gegen Kopfläuse was tun können, werfen Sie also am besten erst einmal einen Blick in den Haarschopf. Sind sie da, werden Sie sowohl erwachsene Läuse als auch ihre Eier, die sogenannten Nissen, finden.

Letztere finden sich im Haaransatz als kleine bräunliche oder helle Stiftchen, die sich dort im Gegensatz zu losen Verschmutzungen nur schwer entfernen lassen. Die Läuse selbst sind etwa 2,1 bis 3,3 Millimeter lang und somit gut zu erkennen.[1] Als Insekten haben sie sechs Beine, mit denen sie sich effektiv im Haar festklammern, aber nicht schnell laufen können. Sie sind also eher nicht zwischen den Haaren verschwunden, bevor man sie entdecken kann. Die erwachsenen Tiere finden Sie sowohl im Haaransatz als auch in den Haarlängen.

Sind Sie sicher, dass es Läuse sind, stehen Sie vor einer ganzen Auswahl verschiedener Läusemittel. Doch was bringen Präparate wie zum Beispiel das Läuseshampoo ANTI-BRUMM® by Elimax®? Darauf schauen wir jetzt.

 

Was hilft gegen Läuse?

Wenn Sie schon ein wenig recherchiert haben, werden Sie feststellen: Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Mittel und Methoden, um Läuse zu bekämpfen. Wir haben uns Klassiker und Hausmittel einmal genauer angeschaut, nämlich chemische und physikalisch wirkende Mittel aus der Apotheke sowie die gängigsten Hausmittel.

 

Chemische Läusemittel

Auf chemischen Wirkmechanismen basierende Mittel sind schon viele Jahre im Einsatz und enthalten die sogenannten Pyrethroide. Diese Familie chemischer Stoffe baut auf Pyrethrum auf, einem natürlichen Insektizid aus der Chrysantheme.[2] Pyrethrum und seine synthetischen Verwandten waren lange die Mittel der Wahl gegen Läuse – lassen jedoch inzwischen deutliche Schwächen in der Wirkung erkennen.1

Ähnlich wie bei Antibiotika und Bakterien können auch Parasiten Resistenzen gegen Parasitenmittel, die sogenannten Antiparasitika, aufbauen – was die Kopfläuse im Verlauf der Zeit getan haben. Es gibt daher inzwischen einige gegen Pyrethroide resistente Läusestämme. Wenn Sie sich also entschließen, Läuse mit chemischen Mitteln zu bekämpfen, müssen Sie nach Abschluss der Behandlung gründlich kontrollieren, ob diese auch erfolgreich war.

 

Physikalische Läusemittel

Anders sieht es bei physikalisch wirkenden Läusemitteln aus. Durch ihren von den chemischen Mitteln verschiedenen Wirkmechanismus können die Parasiten keine Resistenzen aufbauen. Richtig angewendet wirken sie also zuverlässig.

In der Regel enthalten diese Mittel flüssige Paraffine oder Silikonöle.[3] Diese umfließen Nissen, Nymphen sowie erwachsene Läuse vollständig und lückenlos – und damit luftdicht. Die Folge: Die Parasiten ersticken.

Ebenfalls ein Mittel der physikalischen Bekämpfung ist der altbewährte Läusekamm. Mit ihm kämmen Sie Nissen und Läuse aus. Dabei können Sie gleich erkennen, ob das gewählte Läusemittel seine Arbeit tut und die Parasiten versterben und weniger werden. Um das Durchkämmen zu erleichtern, feuchten Sie das Haar am besten an oder kämmen nach dem Waschen durch handtuchfeuchtes Haar.

 

Was helfen Hausmittel gegen Läuse?

Das Internet fördert neben den Präparaten aus der Apotheke noch eine ganze Reihe weiterer Mittel und Methoden gegen Läuse zutage. Doch woran können Sie die wirksamen erkennen?

So werden beispielsweise eine Haarspülung mit Essig, aber auch Kokosöl, Olivenöl, ätherische Öle wie Neem oder Teebaum und sogar Kuriositäten wie Mayonnaise als Lösung zur Entlausung angeboten. Ihnen allen gemein ist jedoch, dass sie Läuse eben nicht zuverlässig bekämpfen. Für keines dieser Hausmittel konnte bis heute eine Wirksamkeit nachgewiesen werden.3

 

Läuse in der Umgebung erkennen und bekämpfen

Und wie ist das jetzt mit Umgebung? Wenn Sie sich jetzt schon Berge von Klamotten, Bettbezügen und Kuscheltieren waschen sehen, können wir Sie beruhigen. Zwar lassen sich Läuse in der Umgebung schwer erkennen – wenn sie sich da überhaupt hinbegeben –, sie überleben dort aber auch nicht lange. Nur etwa zwei bis drei Tage schaffen die kleinen Lästlinge ohne einen wohnlichen Haarschopf samt Blutmahlzeit.1 Dann sterben sie.

Sie können also alles einfach in einen blauen Sack stecken und abwarten, soweit die Sachen in dem Zeitraum nicht gebraucht werden. Kopfnahe Gegenstände wie Handtücher und Kissenbezüge sollten Sie allerdings während der Behandlungsphase täglich wechseln. Da man die Läuse darauf kaum erkennt, ist es hier besser, auf Nummer sicher zu gehen, bevor man sie darüber doch noch verschleppt.

 

 

[1] „RKI – RKI-Ratgeber – Kopflausbefall“. Rki.de, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Kopflausbefall.html.

[2] „Umweltmedizinische Hintergrundinformationen zu Pyrethroiden“. Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/umweltbezogener_gesundheitsschutz/projekte_a_z/doc/pyrethroide_internet.pdf.

[3] „Was hilft gegen Kopfläuse?“ gesundheitsinformation.de, https://www.gesundheitsinformation.de/was-hilft-gegen-kopflaeuse.html.

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