Jede Woche schreibt Silke Geercken in ihrer Großelternkolumne über das Leben als Oma von Enkelsohn Linus. In dieser Woche beschäftigt sie sich mit der Frage, wie der Enkelsohn wohl auf die neue Wohnung von Oma und Opa reagieren wird. Doch Oma ist zuversichtlich, dass sich der Enkel ganz schnell an die neue Umgebung gewöhnen würde. Schließlich ist Linus begeistert: Das neue Zuhause der Großeltern hat nämlich einen Fahrstuhl.
Wir sind umgezogen, vom Haus in eine Wohnung mit Fahrstuhl. Wie würde unser Enkel Linus (4) reagieren? Beim ersten Besuch machte der Knirps einen Inspektionsgang durch die Wohnung. Sehr wichtig: Wo war sein Spielzeug geblieben, und wo stand nun sein Bett? Beide Fragen haben wir zur Zufriedenheit unseres Enkels lösen können. Die größte Begeisterung löste der Fahrstuhl aus, wir machten gleich mehrere Probefahrten – ins E, ins KG und zurück in die zweite Etage. Ein weiteres Plus: ein großer Balkon mit Blick auf den Spielplatz direkt vor dem Haus. Linus ist zufrieden, seine Welt ist wieder in Ordnung. Seine Sandkiste hat er zwar zurück lassen müssen, aber dafür gibt es ja jetzt eine ganz große Sandfläche zum Spielen direkt vor der Tür. Im Moment gibt es dort sogar einen kleinen Schneeberg zum Rodeln. Schlittenfahren – ein ganz neues Abenteuer für den Vierjährigen. Dann kam die erste Übernachtung, und Linus zog abends im Bett Bilanz: „Ich will immer bei euch bleiben“, so sein Beschluss. Ich gab mir Mühe, Gegenargumente zu liefern. Fühlte er sich zu Hause etwa nicht wohl, so mein heimlicher Gedanke. Die Bedenken wurden bereits am Tag darauf entkräftet. Als ich Linus zu Hause abgab, flog er in Mamas Arme und hatte nicht mal Zeit, mir Tschüss zu sagen – der kleine Charmeur.
Foto: Russ Ward/Unsplash