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Mundschutz für Kinder: Worauf Sie bei Kindermasken achten sollten!

Ein roter Teddybär trägt einen Mundschutz

Die Maskenpflicht geht auch an Kindern nicht spurlos vorbei. Beim Einkaufen oder in der Schule müssen Kinder daher Masken tragen. Nur Kinder, die jünger als sechs Jahre alt sind, sind von der Maskenpflicht befreit. Das aber auch nur aus dem Grund, weil man Kindern über sechs Jahren zutraut, verantwortungsbewusst eine Maske zu tragen. Aber bei Kindermasken muss man dennoch auf einige Besonderheiten achten. Nicht zuletzt die Passform ist relevant – daher sind Kindermasken besonders wichtig.

Bei Kindermasken muss man aber noch deutlich mehr als nur die Passform beachten. Daher hier nochmal ein Hinweis, worauf es bei einem Mund-Nasen-Schutz für Kinder ankommt:

  • die Maske muss an die Größe und die Gesichtsform des Kindes angepasst werden, damit sie Mund, Nase und Kinn gut umschließt
  • der Stoff darf das Atmen nicht einschränken
  • die Maske soll bequem sitzen und dennoch fest sitzen
  • die Bänder um die Ohren oder um den Hinterkopf dürfen nicht zu eng sein und damit einschnüren
  • die Maske soll von einem Kind selbstständig entfernt werden können und nicht dauerhaft am Kopf sitzen
  • Kinder unter zwei Jahren und schlafende Kinder dürfen auf Maske verzichten, um das Erstickungsrisiko nicht zu erhöhen
  • die Maske muss entweder nach dem Tragen sofort entsorgt werden oder muss waschbar sein. Es gilt, dass Masken nach dem Tragen bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden müssen oder 10 Minuten in kochendem Wasser ausgekocht werden.

Für Kinder ist der Umgang mit einer Maske natürlich gewöhnungsbedürftig und man muss das Anlegen immer wieder üben. Auch müssen die Kinder sensibilisiert werden, die Kindermasken richtig und regelmäßig zu tragen. Wenn die Maske nass ist, muss sie getauscht werden. Auch beim Spielen sollte die Kindermasken ausgezogen werden. Wichtig ist vor allem, dass Kinder dennoch auf Hygiene achten und sich trotz Maske regelmäßig die Hände waschen. Genauso wichtig sind ebenfalls Ersatzmasken.

Einwegmasten, selber nähen oder FFP-Masken

Es gibt viele verschiedene Maskentypen, die auch bei Kindern zum Einsatz kommen können. Einwegmasken für Kinder sind extra so gearbeitet, dass sie zur kindlichen Kopfform passen. Die Kindermaske beinhaltet Vlies, dass die Viren zurückhält. Allerdings werden nur größere Tröpfchen abgehalten. Großer Nachteil der Einwegmasken ist, dass sie einfach weggeworfen werden und den Berg an Müll, den wir täglich produzieren, noch weiter wachsen lässt.

Dann gibt es noch die sogenannten FFP-Masken. Diese halten je nach Grad auch die kleinsten Tröpfchen fern. Das ist der beste Schutz, allerdings sind diese Masken oft nur für Erwachsene gemacht. Es gibt bisher nur wenige Hersteller, die FFP Masken für Kinder herstellen. Solche Masken könnten bei Kindern aber Angst auslösen, da die Masken ziemlich groß sind. Auch sind solche FFP-Masken recht teuer und für kleinere Kinder in der Handhabung schwierig. Wirklich geschützt ist das Kind auch nur mit der Schutzklasse FFP3. Händewaschen, in die Armbeuge niesen und Abstandhalten sind aber trotz Maske wichtig.

Viele haben zu Beginn der Corona-Zeit Masken selber genäht. Hier muss man, wie bei Erwachsenen auch, darauf achten, dass Kinder durch den verwendeten Stoff gut atmen können. Verwendet werden sollte daher nur Stoff, der auch bei sehr hohen Temperaturen gewaschen werden kann. Diese Masken halten bei der richtigen Anwendung zwar auch nicht alle Aerosole ab, aber sie helfen schon dabei, das Virus einzudämmen. Die selbst genähten Masken haben den Vorteil, dass sie wiederverwendbar sind, in der Anschaffung recht günstig sind und jederzeit individualisierbar sind.

Masken selbst gestalten

Auch wenn die Maskenpflicht viele Menschen belastet, kann man mit ein wenig Farbe mehr Freude gewinnen. Einfache weiße Kindermasken kann man nämlich mit Haushaltsmitteln selber färben. Das ist eine klasse Bastelidee, wenn Kinder oder Enkelkinder mal wieder eine neue Maske brauchen, die Maske aber auch lustig sein soll. Färben kann man Masken, die aus Baumwolle, Leinen oder Halbleinen, Viskose, Zellulose oder aus Mischfasern mit mindestens 60% Naturfasern sind. Kunstfasern, Seide oder Wolle kann man nur bedingt selber färben.

Man kann Masken in der Waschmaschine färben. In der Drogerie bekommt man viele hübsche Farben. Auch der angesagte Batik-Look lässt sich bei Masken gut umstetzen. Nachhaltiger sind Pflanzenfarben. Damit man weiße Kindermasken färben kann, benötigt man Beize. Dafür eignet sich am besten Essig, eines der gängigsten Hausmittelchen.

Folgende Naturfarben können Sie anwenden:

  • Beige oder Braun bekommt man dank schwarzem Tee. Beize ist Essig
  • Braun wird die Maske auch dank Kaffee. Beize: Essig
  • Hellgelb wird die Maske mit Kamille. Auch hier mit Essig beizen.
  • Kurkuma färbt ein kräftiges goldgelb. Hier kann die Maske mit Essig oder Alaun gebeizt werden
  • Orange erhält man mit Zwiebelschalen. Mit Essig arbeiten.
  • Hellgrün wird die Maske, wenn man sie mit Spinat färbt. Auch hier Essig nutzen.
  • Birke, Brennnessel und Schafgarbe zaubern grüne Farbe. Zum Beizen Eisensulfat verwenden.
  • Blau kommt aus Indigo (bekommt man als Farbpulver). Hier ist eine Beize nicht nötig.
  • Holunderbeeren machen eine violette Färbung. Hier Alaun benutzen.
  • Brombeere, Kirsche, Himbeere, Erdbeeren und Rotkohl färben in einem milden pink. Bei den Obstsorten sollte man die Maske mit der Beize Salzwasser einlegen. Beim Rotkohl dann wieder auf Essig zurückgreifen.
  • Rot entsteht aus der Pflanze Krapp, auch als Färberkrapp bekannt. Zum Färben eignen sich nur die rote Wurzel. Hellrot wird es mit der Beize Alaun. Mittelrot wird es mit Kupfersulfat. Richtig weinrot entsteht mit Chromkali.

Die Beize wird wie folgt vorbereitet: Auf einen Liter Wasser kommt ein viertel Liter Essig oder ein halber Liter Salz oder ein Teelöffel Alaun. Man kann aber auch andere Beizmittel verwenden. Die Masken werden erst in die Beize eingeweicht. Das jeweilige Färbebad kommt im Anschluss. Wichtig ist, dass die Pflanzenmittel mit Wasser gekocht werden, damit die Farbstoffe entweichen können. Dieser Sud wird dann zum Färben verwendet. Dank der Beize halten die Farben auch gut im Stoff.

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