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Omas Küche: Warum es bei Oma immer am besten schmeckt

Wenn Oma zu Besuch war und mittags Apfelküchle (Apfelringe in Pfannkuchenteig ausgebacken) gemacht hat, war das als Kind immer etwas Besonderes. Später, als Erwachsene, sehnte man sich nach diesen Apfelküchle zurück. Selbstgemachte schmeckten einfach nie wie aus Omas Küche. Omas Gerichte haben etwas Magisches und kein Koch kann mit Omas Küche mithalten. Dabei sind die Gerichte, die wir als Kind so geliebt haben, meist einfach zubereitet. Bei Oma schmeckt es immer am besten. Und die Apfelküchle schmecken nur bei Oma. Doch warum ist das so?

Essen ist oft an Erinnerungen und Emotionen gekoppelt. Auch der Geruchssinn spielt hierbei eine große Rolle. Man kennt es: Wenn wir einen Geruch von einem bestimmten Essen in der Nase haben, ruft das Erinnerungen und Gefühle wach. In diesem Fall Erinnerungen an die Kindheit. Zudem wird unser Geschmack in der Kindheit geprägt. Wenn also Oma Frikadellen kocht und diese dem Enkel besonders gut schmecken, dann werden diese für das Enkelkind quasi zur geschmacklichen Norm. Hinzu kommt, dass die stärksten Erinnerungen aus dem ersten Drittel unseres Lebens stammen. So viel zur biologischen Erklärung, warum Omas Gerichte die besten sind.

Oft erinnert man sich an die schöne Zeit bei den Großeltern. Sie geben den Enkelkindern Sicherheit und die unbeschwerten Nachmittage bei den Großeltern lösen Glücksgefühle aus. Diese Gefühle kann kein Sternekoch der Welt mit seinen Gerichten hervorrufen, denn schon alleine die Atmosphäre im Restaurant ist eine andere. Für Kinder ist es auch besonders, wenn die Oma alles frisch und selbst zubereitet mit gewohnten und gekonnten Handgriffen. Eltern, gerade wenn beide berufstätig sind, haben meist nicht viel Zeit, um jede Mahlzeit frisch zuzubereiten. Bei den Großeltern sieht das meist anders aus und sie sind auch noch in einer Zeit aufgewachsen, in der Hauswirtschaft auf dem Stundenplan in der Schule stand. Für Kinder ist es daher ein anderes Erlebnis bei den Großeltern zu essen.

Wir erinnern uns gerne an die leckeren Gerichte bei den Großeltern zurück. Wir haben in unseren Facebook-Gruppe mal gefragt, ob es das EINE Gericht gibt, das uns nicht nur besonders an unsere Kindheit erinnert, sondern auch, welche Gerichte Ihre Enkel gerne essen. Genannt wurden Klassiker wie die Hühnersuppe, einfache Speisen wie „Spiegeleier in der gusseisernen Pfanne gebruzelt“ oder „leckere Brotsuppe mit Knoblauch gemacht und dazu Bratkartoffeln“. Aber auch Festtagsgerichte wie „Baumkuchensoße mit Hackklösse und Kartoffeln“ oder „Grüner Kuchen“. Hier finden Sie eine Auswahl der zahlreichen genannten Rezepte:

Apfelküchle

Zutaten für 12 Stück:

  • 100 g Mehl
  • 2 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 150ml Milch
  • 2 Eier, getrennt
  • 3-4 große Äpfel
  • Butterschmalz oder Öl
  • Zimt/Zucker zum Wälzen

Zubereitung:

Für den Teig das Mehl in eine Schüssel sieben und mit Zucker und Salz vermischen. Die Milch unter Rühren dazu gießen, bis ein dickflüssiger Teig entsteht. Die Eier in den Teig rühren. 20 Minuten quellen lassen.

Die Äpfel schälen, in dicke Scheiben schneiden und das Gehäuse entfernen. Die Apfelscheiben durch den Teig ziehen und im heißen Fett von beiden Seiten goldbraun anbraten.  In einer Mischung aus Zimt und Zucker wälzen und servieren. Optional kann noch Vanillesoße dazu serviert werden.

Gefüllte Paprika

Zutaten:

  • Paprikas
  • 500 g Rinderhackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 1 Koblauchzehe
  • 1 Karotte
  • 3 frische Tomaten
  • 1 Chili
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Zweibeln schneiden und in einer Pfanne anbraten. Fleisch zugeben und mit je nach Geschmack etwas Chili und Gewürze dazugegeben. Dünn geschnittene Karottenschreiben mitbraten und die klein gehackten Tomaten mit in die Pfanne geben. Alles für 10 Minuten einkochen lassen. Die Paprika aufschneiden und aushöhlen. Mit dem Hackfleisch auffüllen und für 10 Minuten in einer Auflaufform in den Ofen geben.

Rohrnudeln mit Vanillesoße

Zutaten:

  • 500 g Mehl
  • 5 Eier
  • 150 ml Milch
  • 100 g Zucker
  • 50 g Butter
  • 1 Pck. Trockenhefe
  • 600 ml Vollmilch
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 2 Vanilleschoten
  • 2 EL Speisestärke

Zubereitung:

Das Mehl in eine Schüssel sieben, mit der Trockenhefe mischen und die Hälfte des Zuckers darüber streuen. In einem Topf die 150 ml Milch erwärmen und die Butter zufügen und mit dem Mehl vermengen. 2 Eier hinzugeben und alles gut zu einem geschmeidigen Teig verknetet. Den Teig 30 Minuten ruhen lassen.

In der Zwischenzeit kann eine Backform mit Butter ausgefettet werden. Die restlichen Eier in Eiweiß und Eigelb trennen. Das Eiweiß wird beiseitegestellt, denn es wird nicht benötigt. Wenn sich der Hefeteig nach 30 Minuten verdoppelt hat, gut durchgekneten und anschließend 8 Kugeln aus dem Teig formen. Die Kugeln werden auf ein bemehltes Tablett oder Backblech gesetzt und sollen noch einmal für 20 Minuten gehen. Anschließend kommen die Hefekugeln in die Backform und werden auf der mittleren Schiene 30 Minuten gebacken.

Während die Rohrnudeln im Ofen sind, die Vollmilch erhitzen. Die ausgekratzte Vanilleschote zusammen mit dem Zucker, dem Vanillezucker den Eidottern und der Stärke zu einer glatten Soße verrühren. Die Eigelb-Soße in die Milch gießen und bei schwacher Hitze verühren. Wenn die Soße dickflüssig ist, kann sie zu den Rohrnudeln aufgetischt werden.

Matjes-Häckerle

Zutaten:

  • 1 TL Apfeldicksaft
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 TL grober Senf
  • 4 Matjesfilets
  • 1 Apfel
  • 1 Gewürzgurke
  • 1 Schalotte
  • 1 gekochtes Ei
  • 1 EL Dill, feingeschnitten
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Apfeldicksaft, Zitronensaft und groben Senf gut verrühren. Mit schwarzem Pfeffer abschmecken. Matjesfilets, Apfel, Gewürzgurke, Schalotte und das Ei fein würfeln und mit der Sauce vermengen. Dill untermischen und evtl. noch nachsalzen. Mit Vollkornbrot und Butter servieren.

süße Piroggen

Zutaten (für den Teig):

  • 1 kg Mehl
  • 2 Eier
  • ca. 500 ml heißes Wasser
  • 80 g zimmerwarme Butter

Zubereitung:

Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche geben und in die Mitte eine Mulde drücken. Eier in der Mulde aufschlagen, Butter und etwas lauwarmes Wasser hinzufügen. Mit den Händen vermengen, nach und nach etwas warmes Wasser zufügen. Den Teig gut durchkneten. Der Teig sollte eine weiche und glatte Konsistenz haben. Ein Viertel des Teiges abtrennen und auf einer bemehlten Oberfläche 3 mm dick ausrollen. Mit einer runden Ausstechform oder einem Glas Kreise ausstechen.

Auf jeden Teigring einen Teelöffel Füllung (z. B. Beeren mit Zucker vermischt oder süßer Quark) geben. Teig zu einem Halbkreis zusammenklappen. Die Enden mit den Fingerspitzen zusammendrücken, um die Pirogge zu versiegeln.

Am Ende die Piroggen in einen großen Topf mit kochendem Salzwasser geben. Ca. 10-15 Minuten kochen, bis sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Noch 2-3 Min. weiterkochen, dann die Piroggen mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser holen und in einem Sieb abtropfen lassen. Die Piroggen können auch wahlweise mit Vanillesoße serviert werden.

Schweinebraten

Zutaten:

  • 1 kg mageren Schweinebraten am Stück
    oder Schweinebraten vom Hals mit etwas
    Fett durchwachsen
  • 1- 2 Knoblauchzehen
  • Pfeffer
  • 2 EL Öl zum Anbraten
  • 1 Zwiebel
  • 2 Karotten
  • 1 TL getrockneter Majoran
  • 2 TL Dijon Senf
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1/8 l trockener Rotwein
  • 1/4 l Fleischbrühe
  • 2 – 3 TL Speisestärke

Zubereitung:

Die Zwiebel in kleine Würfel und die Karotten in dünne Scheiben schneiden. In einem Topf mit gut sitzendem Deckel Öl erhitzen. Das Fleisch auf beiden Seiten mit etwas Dijon Senf bestreichen, anschließend auf allen Seiten heiß anbraten. Die Zwiebeln und Karottenstücke im Topf anbraten. Mit dem Tomatenmark, Majoran und der Fleischbrühe sowie der Hälfte vom Rotwein ablöschen. Alles gut 1 ½ Stunden mit geschlossenem Deckel schmoren lassen. Etwa in der Hälfte der Zeit, den Braten einmal wenden. Sollte die Flüssigkeit zu sehr eingekocht sein, nochmals etwas Wasser nachgießen. In der Zwischenzeit können Beilagen zubereitet werden wie Sauerkraut und Knödel.

Wenn das Fleisch gut weich ist, dieses herausnehmen und warm halten. Die Soße entweder durch ein Sieb drücken oder mit einem Stabmixer pürieren. Dadurch wird die Soße gleichzeitig wegen dem enthaltenen Gemüse leicht angedickt. Je nach Belieben etwas Wein und Wasser der Soße hinzugeben. Die Speisestärke mit etwas Wasser anrühren. Die Soße damit abbinden. Gut mit Salz und Pfeffer nachwürzen.

Senfeier

Zutaten:

  • 2 EL Butter
  • 1.5 EL Mehl
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 50 ml Schlagsahne
  • 4 Eier
  • 1 TL grober Senf
  • 3 TL scharfer Senf
  • Gartenkresse

Zubereitung:

Die Butter in einem Topf zerlassen. 1 1/2 El Mehl zugeben und unter Rühren bei mittlerer Hitze aufschäumen lassen. Gemüsebrühe und Schlagsahne einrühren, aufkochen und dann bei milder Hitze 15 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen. In der Zwischenzeit 4 Eier mit einem Eierpiker einstechen, in reichlich kochendem Wasser 6 Minuten garen. Danach abschrecken und pellen.

Die Sauce mit 1 Tl grobem Senf, 3 Tl scharfem Senf, Salz und 1 Prise Zucker würzen. Danach nicht mehr aufkochen lassen. Die Eier in die Sauce geben und kurz erwärmen. Mit der Gartenkresse bestreut servieren. Als Beilage eignen sich gekochte Kartoffeln.

Hackbraten

Zutaten:

  • 500 g gemischtes Hackfleisch
  • 1 altbackenes Brötchen
  • 1 Ei
  • 1 Zwiebel
  • einen halben Bund Petersilie
  • 1 TL Paprika edelsüß
  • 1 TL mittelscharfen Senf
  • 1 TL Thymian getrocknet
  • Salz und Pfeffer
  • 1 EL Öl zum Anbraten
  • 400 ml Fleischbrühe
  • 3 – 4 EL Tomatenmark
  • 1 Becher süße Sahne
  • 2 TL Stärke oder Mehl

Zubereitung:

Zuerst die Brötchen in Wasser einweichen. Währenddessen die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die Petersilie ebenfalls fein schneiden. Das Hackfleisch in eine große Schüssel geben. Das eingeweichte Brötchen gut ausdrücken und zusammen mit den Gewürzen, dem Ei und der Petersilie mit den Händen vermischen. Das geknetete Hack zu einem Art Brotlaib formen.

Den Hackbraten in einem Topf ringsum kräftig anbraten, bis der Hackbraten etwas Farbe angenommen hat. Mit der Fleischbrühe ablöschen.

Für die Soße etwas Tomatenmark und Senf in den Topf mit dem Hackbraten einrühren. Deckel drauf und den Hackbraten etwa eine Stunde langsam schmoren lassen.
Die Sahne mit Stärke oder Mehl mischen und die Soße damit abbinden. Hierzu einfach die angerührte Sahne in den Soßentopf geben und die Soße einmal kräftig aufkochen lassen, bis die Stärke abbindet. Noch einmal einige Minuten köcheln lassen und die Soße zum Hackbraten mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Als Beilage passen gekochte Kartoffeln gut.

Kirschsuppe

Zutaten:

  • 500 g Kirschen
  • Etwa 400ml Wasser
  • Zitronensaft
  • 3-4 EL Zucker
  • Dessert-Soßen-Pulver Vanille
  • Minze nach Wunsch

Zubereitung:

Die Kirschen zusammen mit dem Wasser in einen Topf geben und warm werden lassen. Fünf Esslöffel der Flüssigkeit entnehmen und in eine Schüssel geben. Einen Spritzer Zitronensaft in den Topf geben und das Ganze zum Köcheln bringen, Hitze herunterdrehen. Nun den Zucker, das Soßenpulver und die abgenommen Flüssigkeit glattrühren. Die Mischung zu den Kirschen geben und gut umrühren. Minze zupfen und die fertige Suppe geben. Die Kirschsuppe schmeckt auch kalt sehr gut.

Spanisches Gulasch

Zutaten:

  • 500 g Rindergulasch
  • 5 Knoblauchzehen
  • 1 EL Olivenöl
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Zwiebel
  • 1 Paprika rot
  • 0,2 Liter Rotwein
  • 0,5 Liter Gemüsebrühe
  • 1 kg Kartoffeln

Zubereitung:

Das Rindergulasch in kleine Stücke schneiden, den Knoblauch pressen, die Petersilie hacken und mit dem Fleisch vermengen. In einen tiefen Topf etwas Olivenöl heiß werden lassen. Fleisch darin gut anbraten. Nun die in Streifen geschnittene Zwiebel, Paprika und die Lorbeerblätter dazugeben und andünsten. Alles mit dem Rotweinwein ablöschen und nochmals 10 Minuten kochen lassen. 1/2 Liter Gemüsebrühe oder Wasser hinzufügen. Mit Salz und Paprikapulver gut abschmecken und 30 Minuten auf mittlerer Flamme kochen lassen. In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel schneiden. Mit etwas Wasser in das Gulasch geben und kochen lassen. Wahlweise können auch noch gehackte Tomaten hinzugegeben werden.

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