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Online-Testament schreiben: Wie gut sind die Onlinedienste?

Online-Testament: Wie gut sind die Onlinedienste?

Es ist oft schwer, die richtige Formulierung für das eigene Testament zu finden. Um ein Testament zu schreiben, muss man heutzutage nicht mehr zum Notar gehen. Immer mehr Agenturen bieten inzwischen an, das Schreiben online zu verfassen. Das spart Zeit und Kosten, die man sonst beim Notar liegen lassen würde. Auf solche Onlinedienste greifen daher immer mehr Menschen zurück, doch stellt sich die Frage, ob so ein Online-Testament auch juristisch zweifelsfrei formuliert ist. Stiftung Warentest hat verschiedene Testament-Onlinedienste getestet. Wir haben für Sie das Ergebnis zusammengefasst.

Testament-Onlinedienste versprechen die automatisierte Erstellung von Testamenten. Stiftung Warentest hat nun fünf Anbieter getestet. Mit jeweils drei unterschiedlichen Ausgangssituationen wollten Tester ein rechtssicheres Testament online erstellen. Das funktioniert online auf Basis von Fragebögen, mit denen festgelegt wird, wer das Erbe erhalten soll. Dabei werden die User durch juristische Laien, eingeblendete Hinweise oder Erklärvideos unterstützt. Am Ende erhält man eine Testamentvorlage, die rechtssicher sein soll und nur noch leserlich mit Hand abgeschrieben und unterzeichnet werden muss.

Stiftung Warentest untersuchte die Onlinedienste „Afilio“, „SmartLaw“, „Janolaw“, „DasRecht“ und „Schwantestament“. Das Ergebnis: nur zwei erhielten die Note „Gut“. Stiftung Warentest hat im Test besonderen Wert auf die Fragenstellung und Eingabemöglichkeiten der Fragebögen gelegt. Sind diese gut erklärt? Wird deutlich, was rechtlich möglich ist? Das Problem bei den Online-Testamenten ist, dass zwar das Testament am Ende rechtssicher formuliert, aber dennoch in manchen Situationen nicht brauchbar ist. Daher ist es wichtig, dass die Anbieter gut über die verschiedenen Möglichkeiten eines Testaments und die unterschiedlichen Formulierungen informieren und diese nicht nur Daten abfragen, um ein standardisiertes Testament zu verkaufen.

Am besten schnitten die Onlinedienste „Afilio“ und „Smartlaw“ ab. Auch „Janolow“ ist laut Test in Ordnung. Von den anderen beiden sollte man jedoch besser die Finger lassen, denn bei „DasRecht“ und „Schwantestament“ erhalte man laut Stiftung Warentest kein brauchbares Testament. Das Ausstellen eines rechtssicheren Dokuments kann je nach Anbieter kostenlos oder bis zu 95 Euro kosten. Beim Notar ist hingegen der Wert des Nachlasses entscheidend für das Honorar. In besonderen Fällen, wie bei Patchworkfamilien, sehr großem Vermögen oder bei Auslandsbezug sollte man jedoch auf Onlinedienste verzichten und gleich zum Notar gehen. Die Vorteile eines Onlinedienstes gegenüber dem Notar sind ganz klar der Zeit- und Kostenaufwand. Auch für Menschen, die nicht mobil sind, kann das ein Vorteil sein. Jedoch sollte man sich vorher die jeweiligen Anbieter genau miteinander vergleichen, um einen bösen Schrecken bei den Hinterbliebenen zu vermeiden.

Wenn Sie überlegen, ein Testament zu schreiben, gilt es einige Vorgaben einzuhalten, damit das Testament später dann auch wirklich gültig ist. Hier finden Sie hilfreiche Tipps zum Thema Testament schreiben.

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