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Großeltern mischen sich in Erziehung ein: Wie viel ist erlaubt?

Streit zwischen Eltern und Großeltern

Großeltern zu sein, ist nicht immer leicht. Vor allem dann nicht, wenn die eigenen Kinder sich plötzlich auflehnen. „Du verwöhnst die Kinder zu sehr“ oder „Misch Dich nicht in die Erziehung ein“, ertönt es dann und ein handfester Streit entfacht. Dabei meinen Sie es doch nur gut – zu gut vielleicht? Großeltern mischen sich in Erziehung ein: Wie viel ist eigentlich erlaubt und wie findet man eine solide Basis mit den Eltern?

Bewusstsein für Grenzen entwickeln

Als Oma und Opa sind Ihnen Babypflege und Kindererziehung kein Fremdwort. Unzählige Nächte lagen Sie wach neben Ihrem eigenen Sprössling und haben ihn getröstet, als die ersten Zähne kamen. Beim ersten Liebeskummer waren Sie die Schulter, an der sich Ihr Kind ausweinte. Sicherlich hat Ihre Tochter oder Ihr Sohn das nicht vergessen und weiß Ihre Liebe und Fürsorge zu schätzen. Doch mit der Geburt Ihres Enkels haben sich die Familienkonstellationen verschoben. Ihr eigenes Kind ist nun selbst Mutter oder Vater und möchte eigene Erfahrungen sammeln. Deshalb sollten Sie sich mit gut gemeinten Ratschlägen zurückhalten. Wenn Ihr Kind Rat bei Ihnen sucht, können Sie immer noch aus Ihrem Repertoire schöpfen. Sie müssen aber lernen zu akzeptieren, dass Ihr Enkel das Kind Ihres Kindes ist und nicht Ihr eigenes.

Einmischen, aber wie?

Natürlich wird es Dinge geben, die Ihnen missfallen. Elisabeth Schlumpf, Diplom-Psychologin, Psychotherapeutin und Buchautorin rät auf „baby-und-familie.de“ sich in solchen Situationen genau zu überlegen, wie die Kritik eingebracht wird. Es macht einen Unterschied, ob Sie Ihrem Kind aufgebracht erklären, dass der Enkel nicht stundenlang vor dem Fernseher sitzen kann, oder ob Sie die Nachricht behutsam vermitteln. Hinterfragen Sie sich zudem selbst: Ist das Einmischen wirklich produktiv oder wollen Sie Ihrem Ärger einfach Luft machen? Falls bereits in der Vergangenheit viele Streitthemen bestanden, sollten Sie Ihrem Enkel zuliebe lernen, diese zu umgehen oder zu entschärfen.

grosseltern.de rät:

Auch beim Thema Erziehung gilt: Gute Kommunikation hilft – selbst gut gemeinte Hinweise und Tipps so anbringen, dass sie nicht vorwurfsvoll klingen.

Und fragen Sie sich vor jeder Kritik zunächst selbst: Möchten Sie vorrangig Ihrem Ärger Luft machen oder wirklich hilfreich zur Seite stehen? Die Art und Weise, wie Empfehlungen überbracht werden, ist auch hier entscheidend.

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