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Wenn der Kontakt zu den Kindern und Enkeln weniger wird

Wenn der Kontakt zu den Kindern und Enkeln weniger wird

Wenn die Kinder erwachsen werden und sich von zuhause abnabeln, machen sich manche rar. Die Anrufe werden weniger, die Besuche auf Weihnachten reduziert. Und wenn die Kinder dann auch Kinder bekommen und vollends im Familienalltag und in der Arbeit eingespannt sind, bricht manchmal der Kontakt ganz ab. Dabei wollen Oma und Opa doch ihre Enkelkinder aufwachsen sehen und Teil am Familienleben haben. Was können Großeltern tun, wenn der Kontakt zu den Kindern und Enkeln weniger wird?

Es ist oft schwer, wenn die Kinder das Haus verlassen und es plötzlich ruhig in den eigenen vier Wänden wird. Umso mehr Freude kommt auf, wenn an den Feiertagen wieder alle beisammen sind und irgendwann dann die Enkelkinder im Wohnzimmer herumtoben. Doch das Haus bleibt leer und auf dem Handy erscheinen auch keine Nachrichten von den Kindern. Es ist gut, dass die Kinder ein eigenes Leben führen, doch es bringt auch ein Gefühl von Traurigkeit mit sich und die Frage danach, was man dagegen machen kann.

Auch wenn es schwierig ist, dass Sie ihre Kinder und Enkelkinder nur selten sehen, sollten Sie auch stolz sein. Sie können sich entspannt zurücklehnen, denn Sie wissen, dass Sie einen guten Job gemacht haben! Es ist viel Wert, wenn die eigenen Kinder ihr Leben, Familie und Beruf im Griff haben. Manchmal vergessen die Kinder sich einfach in der Hektik des Alltags zu melden, was nicht bedeutet, dass sie sich distanzieren wollen. Geduld und Vertrauen hilft da. Wenn die Kinder ausgezogen sind und selbstständig sind, dürfen die Eltern auch die Zeit mal genießen und verreisen oder ein neues Hobby anfangen.

Wieviel Kontakt zu den Kindern und Enkelkindern besteht, hängt oft von der Distanz ab. Je weiter weg sie wohnen, desto mehr Aufwand bringt ein Besuch mit sich. Wer das Gefühl hat, die Enkelkinder öfter sehen zu wollen, kann diesen Wunsch klar formulieren. Dabei hilft es konkrete Vorschläge zu machen wie eine Wochen Oma-Opa-Urlaub im Jahr. Oder regelmäßige Besuche bei den Kindern. Bevor Sie jedoch beschließen, einmal im Monat übers Wochenende zu Besuch zu kommen, sollten Sie das vorher auch mit ihren Kindern besprechen, denn diese könnten sich überrumpelt fühlen oder das Gefühl bekommen, dass dadurch mehr Arbeit anfällt. Vielleicht ist ein regelmäßiges Skype-Date eine gute Zwischenlösung. Rituale können ebenfalls helfen, also zum Beispiel ein fester Termin in der Woche zum Telefonieren. Wichtig ist, dass diese Rituale kein Gefühl von Druck auslösen.

Ein guter Tipp ist es, eine Liste anzulegen. Eine Liste mit ihren Gedanken. Diese können Sie mit der Zeit ergänzen. Wie oft melden sich die Kinder? Wie oft melden Sie sich? Telefonieren Sie oder schreiben Sie häufiger miteinander? Und ist der Kontakt vielleicht gerade weniger, weil eine berufliche oder räumliche Veränderung erlebt wird? So eine Liste hilft, einen weniger subjektiven Blick zu gewinnen und Zusammenhänge zu erkennen, die im Alltag ausgeblendet oder vergessen werden.

Letzten Endes gibt es sehr viele unterschiedliche Gründe, warum der Kontakt schwächelt. Das wichtigste ist, die eigenen Wünsche klar zu kommunizieren. Nur so weiß der Gegenüber, was das Problem ist.

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