Weihnachten 2020 und die Corona-Pandemie
Auch zum Jahresende hat uns die Coronakrise fest im Griff. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie nun vollends auf das Feiern des Weihnachtsfestes verzichten müssen. Weihnachten 2020 wird anders... weiterlesen
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die Impfpflicht gegen Masern. Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen, sollen Geldstrafen bis zu 2.500 Euro erhalten. Ungeimpfte Kinder werden von den Kindertagesstätten ausgeschlossen. Laut dem Robert-Koch-Institut liegt die Impfquote in Deutschland bei 93 Prozent. Wirklich eindämmen kann man die Masern laut WHO aber nur, wenn mindestens 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sind.
Es sind aber nicht nur die Kinder, die sich anstecken. Am höchsten sind die Zahlen der gemeldeten Masernfälle in Deutschland in diesem Jahr in den Altersklassen 20 bis 24 und 30 bis 39 Jahren. Das bedeutet, dass die Hälfte der Masernfälle Jugendliche und junge Erwachsene betreffen. Darum wird allen nach 1970 Geborenen seit 2010 empfohlen, sich gegen Masern impfen zu lassen. Das betrifft vor allem Personen, die im Gesundheitsdienst, in Gemeinschaftseinrichtungen (wie Kindergärten) oder in der Betreuung von Personen mit stark geschwächtem Immunsystem arbeiten. Laut einem Bericht von tagesschau.de betrifft es aber genauso Lehrer, Erzieher und Pflegepersonal, Hausmeister, Küchen- und Reinigungspersonal – kurzum alle, die mit Kindern in Kontakt kommen.
Aber wie sieht es eigentlich bei den Großeltern aus? Auch die können sich anstecken, oder – ohne es zu wissen – ansteckend für nicht geimpfte Kinder sein. Dass wirklich alle Personen geimpft werden können, ist aus medizinischer Sicht nicht machbar. Kinder, die beispielsweise zu jung sind, einen schweren Defekt in der Immunabwehr haben oder nach einer Bluttransfusion, können nicht geimpft werden. Damit sich diese Kinder nicht auch noch mit Masern anstecken, ist eine flächendeckende Impfung gegen Masern erforderlich. Denn dann greift der sogenannte Herdenschutz.
Das Problem ist aber häufig, dass mit zunehmendem Alter die Impfbereitschaft nachlässt. Das belegt auch eine Umfrage, die 2016 vom Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Deutschen Presse Agentur durchgeführt wurde. Demnach ist jeder fünfte Erwachsene in Deutschland nicht gegen Masern geimpft. Und Sie? Sind Sie geimpft?
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt, bei allen Personen ab 18 Jahren die Masern-Impfung als Standardimpfung. Außerdem: Einmalige Impfung mit einem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff für alle nach 1970 geborenen Personen und alle über 18 Jahre mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit.
Mehr zum Thema Impfen lesen Sie in unserem Artikel zur Grippeschutzimpfung.