Das Kniegelenk ist das am häufigsten von Arthrose betroffene Gelenk. Die Wahrscheinlichkeit, dass man an einer Gonarthrose erkrankt liegt heutzutage bei 45 Prozent, wobei sich die ersten Anzeichen oft schon im mittleren Lebensalter bemerkbar machen.
Was genau ist die Arthrose im Knie?
Der fortschreitende Knorpelabbau im Knie wird von Medizinern in der Regel als Gonarthrose bezeichnet. Sie wird definiert als: „degenerative (verschleißbedingte), primär nicht entzündlich bedingte chronische Erkrankung des Kniegelenks“ . Im Verlauf der Krankheit kommt es zu einem fortschreitenden Knorpelverlust, welcher folgenden Beschwerden nach sich zieht:
- Steifigkeit
- Schmerzen
- Bewegungseinschränkungen
Typisch für eine Arthrose im Knie ist der Wechsel zwischen akut schmerzhaften und sogenannten stummen schmerzfreien Phasen. Mit fortschreitender Krankheit nehmen die schmerzfreien Phasen allerdings immer mehr ab.
Einteilung nach Schädigung des Knorpels
Eine Gonarthrose wird nach dem Zustand des Knorpelschadens in folgende Grade eingeteilt:
Grad 0:
Gesunder Knorpel
Grad 1:
Die Knorpelschicht erscheint noch unbeschädigt, aber sehr weich.
Grad 2:
Die Knorpeloberfläche ist angeraut und weist erste kleinere Schäden auf.
Grad 3:
Die Oberfläche des Knorpels ist deutlich beschädigt und erste Risse haben sich gebildet.
Grad 4:
Ein totaler Knorpelverlust liegt vor. Die Knochen beider Gelenkpartner reiben aufeinander. Man spricht von einer sogenannten „Knochenglatze“.
Typische Arthrose Ursachen im Kniegelenk
Es gibt vielerlei Ursachen für eine Arthrose im Kniegelenk. Hier geht man zum einen von einer gewissen Veranlagung aus. Zum anderen werden weitere Ursachen benannt:
- Überbelastung im Alltag und Beruf
- bestimmte Sportarten
- Verletzungen
Kommt Ihnen das bekannt vor? Erste Anzeichen einer Kniearthrose
Die ersten Zeichen einer beginnenden Arthrose im Knie machen sich meist schon im mittleren Lebensalter zwischen 30-45 Jahren bemerkbar. Bei rund der Hälfte aller 45-Jährigen sind im Röntgenbild meist schon die ersten Veränderungen erkennbar, die auf eine Gonarthrose hinweisen. Bei den 70-Jährigen betrifft es dann fast jeden. Wobei Frauen viermal so häufig betroffen sind als Männer. Und bei bestimmten Sportgruppen, wie zum Beispiel den Fußballern, findet sich oft die sogenannte sportbedingte Früharthrose.
Was hilft bei Arthrose?
Eines vorweg – zu heilen ist diese chronische Erkrankung nicht. Dennoch kann eine gezielte Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Sie ermöglicht es, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhalten und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Das bedeutet für die Betroffenen ein Stück weit mehr Lebensqualität.
Die eigene Verantwortung bei einer Arthrose im Kniegelenk
Eine Kniearthrose verlangt genau wie alle anderen chronischen Erkrankungen ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Und so kann man mit selbst auferlegten Regeln der Krankheit die Stirn bieten. Dazu gehören im Alltag auf knieschonende Verhaltensmaßnahmen zu setzen und regelmäßig geeignete Übungen zum Training der Beinmuskulatur durchzuführen.
Welche Dinge Sie vermeiden sollten
Mit etwas Geschick und Disziplin können sie mit einfachen Maßnahmen für eine Schonung des Kniegelenks beitragen. Vermeiden Sie wann immer es geht:
- Längeres Stehen oder Sitzen
- Das Tragen schwerer Lasten
- Das Tragen harter Schuhsohlen
Verzichten Sie außerdem auf Sportarten, die das Kniegelenk extrem belasten. Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen. Achten Sie auf eine basische Ernährung (mehr Gemüse) und verzichten Sie dafür auf zu viel Kohlenhydrate und tierische Fette.