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Herzschwäche erkennen: Herzinsuffizienz mit einem einfachen Trick testen

Herzschwäche erkennen: Herzinsuffizienz mit einem einfachen Trick testen

Im Lockdown der Corona-Pandemie gingen deutlich weniger Menschen zum Arzt. Die Folge davon sind verheerend, denn so werden Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht erkannt und können im Zweifel zum Tod führen. Eine Studie aus Hessen ergab, dass dort die Sterberate durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen im ersten Lockdown zugenommen hat. Daher rufen Kardiologen dazu auf, auch während der Covid-19-Pandemie Beschwerden ernst zu nehmen und sich medizinische Hilfe zu suchen. Eine Initiative der Deutschen Herzstiftung soll Betroffene ebenfalls sensibilisieren, Herzschwäche nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Mit einem einfachen Trick kann man nämlich herausfinden, ob man tatsächlich unter einer Herzinsuffizienz leidet.

Dabei können wir alle eines der Anzeichen von Herzinsuffizienz ganz einfach selbst testen. Dafür braucht es nur eine Treppe. Denn Atemnot beim Treppensteigen könnte bereits ein mögliches Symptom für Herzschwäche sein. Wer jetzt an Atemnot leidet, sollte die Symptome ernst nehmen und sein Herz beim Arzt untersuchen lassen. Damit Enkel und Großeltern weiterhin möglichst lange und unbeschwert viel voneinander haben und ihren gemeinsamen Lieblingsaktivitäten nachgehen können.

Um auf das Problem aufmerksam zu machen, hat die Deutsche Herzstiftung die Herzbotschaften auf Treppen in ganz Deutschland angebracht. „Wer die Anzeichen einer Herzschwäche frühzeitig erkennt und sich rasch untersuchen lässt, kann die Krankheit bremsen und hat mehr vom Leben und damit beispielsweise auch mehr von seinen Enkeln,“ erklärt Martin Vestweber, Geschäftsführer der Deutschen Herzstiftung. Deshalb sollen die Herzensbotschaften neben dem Treppentest auch zum Arztbesuch motivieren: „Wenn ich es nicht für mich tue, dann mache ich’s vielleicht für meine Enkel. Weil sich Großeltern und Enkel gegenseitig in ihren Herzen tragen. Das sollte neben dem wirklich einfach durchführbaren Treppentest Motivation genug sein, bei Atemnot den Arztbesuch nicht länger auf die lange Bank zu schieben“ so Vestweber weiter. Damit möglichst viele Großeltern in ganz Deutschland gemeinsam fit in den Frühling starten können und mehr vom Leben und ihren Enkeln haben. Vor allem, weil sich viele in letzter Zeit wegen der Lockdowns wahrscheinlich ohnehin zu wenig bewegt haben.

Herzinsuffizienz bzw. Herzschwäche

Rund vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Herzschwäche. Je früher die Krankheit erkannt wird, umso eher lässt sich der Verlauf abmildern.

Die Ursache für eine Herzschwäche bzw. Herzinsuffizienz ist in der Regel eine Vorerkrankung. Bei rund zwei Drittel aller Fälle ist das die koronare Herzerkrankung. Dabei verengen sich die Herzkranzgefäße. Es wird dann nicht ausreichend sauerstoffreiches Blut zum Herzmuskel transportiert. Das Herz kann weniger arbeiten und seine Leistung lässt nach. Dadurch entsteht eine chronische Schwäche. Auch ein Herzinfarkt kann eine Herzschwäche auslösen. Weitere Ursachen für Herzschwäche können Bluthochdruck, eine Herzklappenerkrankung, eine Herzmuskelentzündung, Diabetes, Alkohol, Drogen oder Medikamente sein.

Eine Herzschwäche ist nicht sofort einfach zu diagnostizieren und leider schleichend. Die Leistungsfähigkeit beispielsweise beim Sport oder beim Treppensteigen lässt nach. Auch Atemnot und Erschöpfung sind Begleiterscheinungen. Im Endstadium verspüren Betroffene sogar im Ruhezustand eine Luftnot. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wer solche Symptome bei sich beobachtet, sollte zum Arzt gehen, denn die Herzschwäche lässt sich behandeln und der Verlauf bremsen. Festgestellt wird eine Herzschwäche beim Kardiologen. Der macht einen Herz-Ultraschall und ein Belastungs-EKG. Ist der Befund positiv, kann man die Herzschwäche mit Medikamenten, Bewegung und moderatem Training verbessern. Mehr Informationen dazu liefert aber immer der entsprechende Arzt.

Übrigens sollten sich auch Frauen regelmäßig am Herzen untersuchen lassen, da Symptome eines Herzinfarktes anders verlaufen als bei Männern. Mehr dazu lesen Sie hier.

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