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Mit diesen Tricks helfen Sie Ihrem Enkel verlieren zu lernen

Ständig erklären Erwachsene Kindern Regeln. Sie müssen beim Fahrradfahren einen Helm tragen und dürfen erst aufstehen, wenn der Teller leer ist. Sie dürfen keine Schimpfwörter verwenden und keine Äpfel aus Nachbars Garten stehlen. Auch ein Brettspiel beginnt damit, dass dem Kind die Regeln erklärt werden. Kinder sind jedoch sehr fantasievoll und denken sich gerne ihre eigenen Spielregeln aus. Vielleicht auch, weil sie nicht verlieren können. Wir haben uns angeschaut, warum eigene Spielregeln gut sind und wie Sie Ihrem Enkel helfen können verlieren zu lernen.

Eigene Spielregeln erfinden lassen

Wer ein Brettspiel spielen möchte, muss sich an die vorgeschriebenen Regeln halten, damit das Spiel überhaupt funktioniert. Oder? Nicht unbedingt! Wenn Ihr Enkel eigene Regeln erfindet, spielen Sie mit. Das können Regeln sein wie, ihr Enkel darf zweimal Würfeln, sie nur einmal. Auch wenn Sie schon erkennen, dass das Spiel mit diesen ausgedachten Regeln nicht funktionieren wird, lassen Sie sich darauf ein. Das fördert die Kreativität des Enkelkindes und hilft Selbstverantwortung zu lernen. Denn manchmal ist es für Kinder wichtig zu merken, dass sie auch mal etwas entscheiden dürfen und alle zuhören. Generell ist es wichtig, dass Sie ihr Enkelkind unterstützen eigene Entscheidungen zu treffen.

Lernen zu verlieren

Manchmal erfinden Kinder gerne neue Spielregeln, auch weil sie partout nicht verlieren wollen. Und so kommt es schon mal vor, dass sie kurz vor der Niederlage die Regeln über den Haufen oder das Spiel vom Tisch werfen. Vor allem jungen Kindern fällt es schwer zu verlieren. Experten setzen dies in Zusammenhang mit der Angst, nicht gut genug zu sein. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihr Enkel unterstützen verlieren zu lernen. Denn wer das nicht im Kindesalter lernt, den verfolgt womöglich diese Angst auch noch im Erwachsenenalter. In der Regel lernen Kinder ganz von alleine, dass verlieren nichts Schlimmes ist, indem sie andere Kinder beobachten.

Für manche Kinder ist es aber sehr schlimm zu verlieren, sodass sie wütend aus dem Zimmer rennen. Tröstende Worte helfen in solchen Fällen wenig. Kinder leben im Augenblick, und in dem Augenblick, in dem sie verlieren, verspüren sie einen Unterschied zwischen Macht und Schwäche. Seien Sie Ihrem Enkel ein gutes Vorbild, indem Sie eine Niederlage selbst gelassen und mit einem Lächeln wegstecken. Aber auch in Situationen, in denen nicht alles so rund läuft, wie sie es sich wünschen. Mit diesen Tricks können Sie Ihrem Enkel helfen:

  • Rollenspiele: Lassen Sie Ihr Enkelkind mal Superheld, mal Helfer sein. So lernt es sich in verschiedene Situationen und Gefühlslagen einzufinden.
  • Keine komplizierten Spiele: Wählen Sie gerade für die jungen Enkelkinder einfache Spiele aus. Wer zum Beispiel Memory mit dem vierjährigen Enkel spielen möchte, sollte zu Beginn nur vier Kartenpaare nehmen.
  • Im Team spielen: Es ist immer einfacher im Team zu gewinnen oder zu verlieren, weil man sich dann nicht alleine für die Niederlage verantwortlich fühlt und sich gegenseitig trösten kann.
  • Wutausbrüche reduzieren: Wenn Ihr Enkel gerne mal das Brettspiel auf den Boden schmeißt, wenn es verliert, bieten Sie ihm doch einfach mal ein Wutkissen an. Auch Ruhe zu bewahren und weiterspielen hilft. Irgendwann wird Ihr Enkel von selbst wieder aus Neugier zurückkommen und wieder mitspielen wollen.

Wenn Ihr Enkelkind öfters Wutausbrüche zeigt, haben wir hier ein paar Tipps für Sie.

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