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Private Altersvorsorge aufbauen – warum dies wichtig ist

Eine private Altersvorsorge aufbauen – warum dies wichtig ist

Schon lange garantiert die gesetzliche Rente nicht mehr den gewohnten Lebensstandard, wenn es in den Ruhestand geht. Wer hier nicht privat vorsorgt, muss später mit Altersarmut rechnen. Experten rechnen damit, dass in etwa 20 Jahren jeder fünfte Rentner davon betroffen sein wird. Diese Lücke zwischen gesetzlicher Rente und tatsächlichem Bedarf lässt sich auf verschiedene Weise durch eine private Altersvorsorge schließen. So hat der Gesetzgeber die Rieser-Rente als Sparinstrument geschaffen. Dabei gibt es staatliche Förderung bei der Beitragszahlung.

Doch die Arbeitnehmer haben diese Form der Absicherung für das Alter nicht so angenommen wie gewünscht. Die Niedrigzinsphase in den letzten Jahren trägt ebenfalls dazu bei, dass Verbraucher beim Thema Geldanlage vorsichtiger geworden sind.

 

Viel zu wenige sorgen richtig vor

Die Generation Y, auch Millennials oder Gen Y genannt, also alle, die zwischen 1980 und dem Jahr 2000 geboren sind, ist schlecht abgesichert. Nur etwa 40 Prozent der 30- bis 40-Jährigen haben eine private Absicherung. Bei den 20- bis 30-Jährigen sind es sogar nur 20 Prozent. Selbst wer mit der Grundsicherung auskommt, kann damit keine großen Sprünge machen. Das bedeutet dann beispielsweise, dass es keine größeren Geschenke für die Enkel gibt, auch Reisen oder andere kostenintensive Hobbys sind damit nicht möglich. In der Regel ist es jedoch so, dass alle im Rentenalter viel mehr Zeit haben. Diese Zeit will sinnvoll eingesetzt sein. Doch eine sinnvolle Freizeitgestaltung gibt es nicht immer kostenlos. Wer lesen möchte, muss sich Bücher kaufen, auch die Mitgliedschaft in einer Bücherei kostet Geld. Wer gerne ins Konzert oder ins Theater geht, braucht Geld. Ab und zu ein Restaurantbesuch sollte ebenso möglich sein wie kleinere Reisen oder das Ansehen exklusiver Sportsendungen im Fernsehen. Das alles gibt es nicht umsonst.

VieleMenschen sorgen für das Alter nicht richtig vor.

So früh wie möglich privat vorsorgen

Je früher jemand beginnt, für seine Altersversorgung zu sparen, umso geringer ist der monatliche Aufwand und umso besser lässt sich die gesetzliche Rente aufstocken. Dabei spielt auch der Zinseszinseffekt über die längere Laufzeit eine wichtige Rolle. Denn dieser Effekt ist umso größer je höher der Zins und je länger die Laufzeit sind. Da dieser exponentiell wirkt, kann sich das über einen Zeitraum von 30 oder 40 Jahren und einer Sparrate zwischen 100 und 200 Euro monatlich im sechsstelligen Bereich auf das Ergebnis auswirken. Mit einem Vergleich auf privaterentenversicherung.com kann jeder online und ganz unverbindlich testen, welche Rentenversicherung für die persönlichen Anforderungen sinnvoll ist.

Die verschiedenen Sparinstrumente

Für die Altersvorsorge kommen verschiedene Sparinstrumente infrage. Da ist zunächst die Basis-Rente, die sich durch die staatlich geförderte Riester-Rente ergänzen lässt. Welche Voraussetzungen für die Riester-Rente zu erfüllen sind, beschreibt die deutsche-rentenversicherung.de auf ihrer Internetseite. Dann gibt es zahlreiche Direktversicherungen und private Rentenversicherungen.

Bei der Wahl spielen einige persönliche Einflussfaktoren eine wichtige Rolle. Zunächst spielt der Familienstand eine wichtige Rolle. Dann ist es wichtig, ob jemand angestellt, selbstständig oder verbeamtet ist. Zum guten Schluss spielt natürlich das Einkommen eine wichtige Rolle. Es ist einerseits wichtig, um zu sehen, wie groß die Lücke zwischen gesetzlicher Rente und gewünschter Rentenhöhe ist. Denn das aktuelle Einkommen ist oft der Maßstab für die Rentenhöhe. Andererseits bestimmt das aktuelle Einkommen, wie viel Geld jeden Monat übrig ist, um zu sparen. Wichtig ist es, jeden Monat einen bestimmten Betrag auf die Seite zu legen.

Private Vorsorge braucht ein Konzept

Für viele Verbraucher sind die vielen verschiedenen Vertrags- und Sparformen für eine Absicherung im Alter sehr unübersichtlich. Kaum jemand blickt da durch. Deshalb ist es notwendig, sich einerseits zu informieren und andererseits einem Konzept zu folgen. Die Altersversorgung – gesetzlich und privat – sollte aus mehreren Bausteinen bestehen. Neben der gesetzlichen Rente, für die die Deutsche Rentenversicherung zuständig ist, und der Betriebsrente, die die Unternehmen für ihre Mitarbeiter zahlen, stellt die private Altersvorsorge die dritte Säule in diesem Konzept dar. Für diese Säule ist jeder selbst verantwortlich.

Bausteine kombinieren

Der Bedarf an monatlichem Einkommen bestimmt die spätere Rentenlücke. Um sie zu schließen, ist es sinnvoll, mehrere Bausteine zu kombinieren. Beispielsweise ist die Riester-Rente zwar staatlich gefördert, aber es lohnt sich nicht, über vier Prozent des versicherungspflichtigen Einkommens des Vorjahres einzuzahlen. Denn nur bis zu dieser Grenze sind die Beiträge steuerlich absetzbar. Um eine höhere Altersvorsorge zu erzielen, lohnen sich andere Sparformen. Bei der betrieblichen Altersvorsorge zahlt der Arbeitgeber meist in einen Rahmenvertrag bei einem bestimmten Versicherer. Damit hat der Arbeitnehmer normalerweise keinen Einfluss auf den Vertrag oder die Höhe der späteren Rentenleistung. Aber sie bildet einen zusätzlichen Baustein in der privaten Altersvorsorge. Ob es sich lohnt, selbst noch in die betriebliche Altersversorgung Beiträge einzuzahlen, hat die Stiftung Warentest überprüft und einige Tipps dazu auf ihrer Seite test.de veröffentlicht.

Vorsorgen schafft Ruhe vor dem Ruhestand

Wichtig bei der Auswahl einer privaten Altersvorsorge ist es, zuvor eine Bestandsaufnahme zu machen. Einerseits ist es wichtig zu wissen, wie hoch die zu erwartenden Rentenzahlungen sein werden. Gemessen am aktuellen Nettoeinkommen lässt sich so leicht die Rentenlücke berechnen. Dabei können Instrumente wie der Rentenlückenrechner unter bvi.de hilfreich sein. Wer diese frühzeitig schließen kann, ist in der Lage mit geringen monatlichen Beiträgen für seinen späteren Lebensstandard vorzusorgen. So sollte Altersarmut nie ein Thema werden. Gar nichts zu tun und zu hoffen, dass es schon irgendwie gehen wird, schließlich hat Oma ja auch gut von ihrer Rente gelebt, ist keine gute Idee. Zum einen weiß niemand, wie es einmal kommen wird und zum anderen ist es schön, mit der Gewissheit in den Ruhestand zu gehen, dass vorgesorgt ist. Wenn dann die Enkel mit Wünschen kommen, ist es leichter darauf einzugehen. Auch eigene Wünsche müssen dann nicht hinter Notwendigkeiten zurückstehen. Eine kaputte Waschmaschine oder der neue Fernseher können eine angespannte Haushaltslage sehr stark belasten.

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