Man ist nie zu alt für die Liebe
Die Liebe ist nicht nur in der Jugend aufregend, sondern kann auch im Alter für viele schöne Momente sorgen. Zumindest sofern man den richtigen Partner gefunden hat, mit dem man seinen Lebensabend... weiterlesen
Reparaturen sind häufig ein Fall für den Fachmann – wenn überhaupt. Doch kann man heute noch selbst etwas reparieren? Ja, kann man! Und das Gute ist: Überall dort, wo man selbst Schraubenschlüssel und Co. anlegen kann, können vielfach sogar die Enkel noch etwas lernen.
Wer heute als technikaffiner Senior, der noch gut den Motorraum seines ersten Autos im Gedächtnis hat, die Haube eines Neuwagens öffnet, hat meist nur noch Fragezeichen vor dem geistigen Auge. Und man muss gar nicht erst die verklebten Gehäuse so mancher Smartphones abheben, um auf die Idee zu kommen, dass es heute sehr schwer ist, noch selbst reparierend einzugreifen. Auf den folgenden Zeilen erklären wir nicht nur, warum das so ist, sondern auch, wo man durchaus auch heute noch selbst reparieren und dabei seinen Enkelkindern das eine oder andere beibringen kann.
Von Miniaturisierung, Elektronik und Globalisierung
Es gibt einen Hauptgrund, warum man heute zwischen dem eigenen Auto und vielen Haushaltsgeräten als Laie praktisch gar nichts mehr machen kann: Die technische Entwicklung. Denn egal welches Gerät man sich anschaut, sie alle verfügen heute über deutlich mehr Fähigkeiten. In Autos steckt umfangreiche Sicherheits- und Komfort-Elektronik. Fernseher zeigen nicht nur das Fernsehprogramm, sondern können auch ins Internet und Fotos anzeigen. Und das obwohl die Geräte in ihren Abmessungen nicht wuchsen, eher im Gegenteil, sie wurden stellenweise sogar kleiner. Ein Fernseher mit einer Bilddiagonale jenseits der 100 Zentimeter, wie sie heute faktisch Normalität ist, wäre beispielsweise technisch bedingt in früheren Bildröhre-Zeiten weit über einen Meter tief gewesen. Heute ist er kaum dicker als eine Schokoladentafel. Und selbst der Wäschetrockner, der heute nicht selten mit dutzenden Programmen ausgerüstet ist, unterscheidet sich äußerlich von seinem 80er-Jahre-Pendant nur unwesentlich.
Der Grund für all das ist Mikroelektronik. Sie steckt heute selbst in einfachen Haushaltsgeräten. Ihre Leiterplatten werden bereits maschinell mit Leiterbahnen, Prozessoren, Kondensatoren und Widerständen bestückt – da ist also schon in der Herstellung keine Menschenhand beteiligt. Und wo die Modellzyklen solcher Bauteile aufgrund der Entwicklung nur sehr, sehr kurz sind, wird auch kaum noch Lagerhaltung für Ersatzteile betrieben.
An diesem Punkt kommen mehrere Probleme zusammen, und sie alle sind essentiell wichtig für die heutige Reparierbarkeit:
Das Ergebnis sind Geräte, die zwar unglaublich viel können, aber im Schadensfall aus Kostengründen meist ein Fall für den Elektroschrott sind. Die Zeiten, in denen Geräte noch so einfach wie ein Vogelhäuschen aufgebaut waren, sind vorbei.
Was kann man denn noch reparieren?
Natürlich ist das erste Kapitel für alle Großeltern, die technisch ambitioniert sind und Wissen an ihre Enkel weitergeben wollen, ein wenig niederschmetternd. Allerdings kann man dennoch Verwendung für seine Werkzeugkiste finden. Denn obschon Elektronik selbst kaum repariert werden kann, sieht es doch so aus, dass alles andere davon unberührt bleibt. Und damit kommen wir direkt in den Bereich der Mechanik sowie normalen Elektrik.
Denn ein Wasserhahn funktioniert innen auch heute noch wie vor 50 Jahren. Auch bei einer vollen Elektronik steckenden Waschmaschine wird das Wasser nach wie vor über eine Heizspirale erhitzt und von einem mit wenigen Schrauben befestigten Elektromotor gedreht.
Damit gilt also eine Art Daumenregel: Je mehr ein Gerät auch auf Funktionen außerhalb reiner Elektronik und Digitalisierung vertraut, desto mehr kann man daran auch heute selbst reparieren. In den folgenden Punkten zeigen wir nicht nur einfache und knifflige Beispiele, sondern auch nur solche, bei denen die Enkel mehr tun können, als bloß zuschauen. Welchen Teil der Arbeiten man ihnen überlässt, hängt natürlich von Alter, Können und Schwierigkeitsgrad ab.
Die einfachen Dinge
Schließzylinder stecken in jeder Haustür. Und auch wenn es heute sogar Modelle gibt, die sich übers Handy aufschließen lassen, so ist der Austausch doch immer der gleiche:
Anschließend die Mechanik mit etwas Kriechöl benetzen und die Arbeit ist schon getan
Lampen sind nur „einfache“ Elektrik und deshalb ebenfalls vergleichsweise leicht zu tauschen – wenn man die richtigen Sicherheitshinweise beachtet:
Falls eine Höhenanpassung der Lampe vonnöten ist, kann diese als allerletzter Schritt erfolgen.
Die kniffligen Dinge
Waschmaschinen befinden sich, wenn man den Zahlen glauben mag, in fast 97% aller deutschen Haushalte. Und auch wenn es heute unglaublich viele Waschmaschinen-Varianten gibt, so treten doch hauptsächlich einige typische modellübergreifende Fehler- und somit Reparaturpunkte auf. Und von diesen ist es meist der Heizstab, der – dank Verkalkung – am schnellsten aufgibt:
Ist der Deckel wieder montiert, kann die Maschine angeschlossen und einer Funktionsprüfung unterzogen werden.
Wasserhähne zu tauschen ist nur deshalb „mittelschwer“, weil es meist eine etwas „fummelige“ Arbeit ist, die man häufig auf dem Rücken liegend durchführen muss:
Übrigens reicht es bei der Funktionsprüfung, das Wasser so lange laufen zu lassen, bis keine Luft mehr aus dem Hahn schießt – das ist meist nach wenigen Sekunden der Fall.
Wir leben in einer von Elektronik bestimmten Welt. Und wo diese Technik dominiert, können selbst versierteste Senioren mittlerweile eher selten etwas in Eigenregie reparieren – sogar Fachleute können das oft genug nicht. Doch so lange man sich an normale Elektrik und die Mechanik hält, geht auch heute noch so einiges. Und nebenbei erlebt das Enkelkind vieles praktisch, was in der Schule nur höchst theoretisch – wenn überhaupt – gelehrt wird. Nicht selten hat eine solche „Reparaturaktion mit Opa“ schon die Wurzel nicht nur für ein lebenslanges Hobby, sondern gar einen Berufsweg gelegt.