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Tischmanieren bei Kindern: So lernen Kinder Benimmregeln

Tischmanieren für den Nachwuchs

Gute Tischmanieren sind eines der wichtigsten Werkzeuge, die Sie Ihrem (Enkel-)Kind mitgeben können. Zum Glück herrscht kein strenger Zwang beim Essen mehr. Vieles hat sich in den letzten Jahrzehnten gelockert. Das Vorbild der Erwachsenen ist dennoch nach wie vor gefragt. Kindgerechte Möbel, ein geeignetes Geschirr und Besteck erleichtern das Erlernen einer gepflegten Tischkultur ebenfalls.

Tischmanieren – ein altmodisches Relikt?

„Setz dich gerade hin!“, „Nimm die Ellbogen vom Tisch!“, „Der Teller wird leergegessen!“: Diese Sätze kennen wir von unseren Eltern und Großeltern. Doch wollen und sollen wir sie so weitergeben? Sind die Regeln noch sinnvoll und wichtig? Ja, Tischmanieren und Essensregeln haben vielfach noch ihre Gültigkeit, auch wenn sie anders umgesetzt werden als früher. Sie sind Teil einer gegenseitigen Rücksichtnahme und nützen uns selbst weit mehr, als uns oft bewusst ist.

Vom Brei zum Löffel

Es ist typisch für Babys, dass sie ihre Flasche selber halten möchten. Der Wunsch, selbstständig zu essen, stellt bei der ersten festen Nahrung wie Gemüsebrei Kind und Eltern vor eine echte Herausforderung. Den Löffel selber zu halten und zum Mund zu führen ist nicht einfach. Noch wird gekleckert, es dauert, bis das Essen wirklich im Mund landet. Speziell geformte Teller und Löffel machen bereits jetzt die Nahrungsaufnahme leichter, auch wenn vielfach noch die Hände zu Hilfe genommen werden. Da wird schon mal ins Essen gepatscht. Ein freundlicher Hinweis, dass Eltern auch nicht mit dem Löffel in die Speisen schlagen, darf gelegentlich durchaus sein.

Besteck für Kinderhände

Werden die Stücke der Gerichte größer, kommen Gabel und Messer ins Spiel. Ein Kinderbesteck aus Metall liegt gut in der Hand. Die kindgerechte Gabel lässt sich durch ihre Proportionen sicher halten, ein Kindermesser mit einem ausgewogenen Gewicht hilft dabei, erste Stücke zu schneiden und sie bald mit etwas Übung auf die Gabel zu schieben. Vertiefung und Form von Löffel und Gabel sind so gehalten, dass die Speisen sicher um Mund landen. Gekaut wird mit geschlossenem Mund, das machen die Eltern vor.

Aufessen war gestern

Alles aufessen, was auf dem Teller liegt, dieser Grundsatz sollte über Bord geworfen werden. Anders als früher dürfen Kinder ihre Portionen selber bestimmen. Nur wenn sie augenscheinlich zu groß ist, greifen die Eltern regulierend ein. Lieber einen Nachschlag holen oder den Nachtisch genießen, heißt die Devise. Kleinere Portionen verleiten weniger zum Matschen und vor allem: Mit ihrer Hilfe lernt das Kind, sein natürliches Sättigungsgefühl zu bewahren. Übergewicht und seinen Begleiterkrankungen kann so vorgebeugt werden.

Gemeinsam stark – Tischmanieren

Angenehme Tischmanieren haben nicht nur gesellschaftliche Vorteile. Regeln, wie nicht mit vollem Mund zu sprechen, bewahren ihr Kind davor, sich zu verschlucken. Beim Essen nicht über den Tisch zu hängen, sieht nicht nur schöner aus, sondern hat praktischen Wert, denn die Kleidung wird weniger verschmutzt. Natürlich ist es wichtig, dass die Erwachsenen vorleben, was sie sich vom Kind wünschen. Bei der gemeinsamen Mahlzeit sitzen alle – nach Möglichkeit – am Tisch, bis der Letzte mit Essen fertig ist. Handy, Fernsehen und Zeitung bleiben außen vor. Auch der kleine Imbiss findet am Tisch statt. So wird das Essen gewürdigt, und die Zeit am Esstisch gilt ganz allein der Nahrungsaufnahme.

Esskultur – schöner essen

Tischmanieren einzuhalten fällt leichter, wenn der Tisch ansprechend gedeckt ist. Ein buntes Geschirr für die Jüngsten, das hübsche Set, das eigene Besteck mit Motiven und Gravur machen aus jeder Mahlzeit etwas Besonderes. Jeden Tag!

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