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Was hilft gegen Wutanfälle: Eine Studie gibt Aufschluss

Schreien, auf den Boden werfen, sich nicht mehr vom Fleck bewegen – Kinder können sehr hartnäckig und anstrengend sein, wenn sie ihren Willen nicht bekommen. Wie damit umgehen, wenn ihr Enkelkind mal wieder einen Wutausbruch oder Trotzanfall hat? Eine Studie hat sich nun mit Wutausbrüche bei Kindern befasst und angeschaut, wie trotziges Verhalten von vornherein vermieden werden kann. Dafür wurden mehrere Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren und 156 Erziehungsmethoden untersucht.

Insgesamt haben 15.000 Familien aus 20 verschiedenen Ländern an der Studie teilgenommen. Wissenschaftler der Universität von Amsterdam, Cardiff Universität, Oxford und Utrecht Universität haben schließlich die Ergebnisse ausgewertet. Untersucht wurde, welche Erziehungsmethoden auffälliges Verhalten von vornherein unterbindet oder dieses reduziert. Dabei wurden offensichtlich zu beobachtende Verhaltensweisen, die mit Belohnung und Bestrafung bzw. Abschwächung arbeiten, untersucht. Ein weiterer Fokus lag auf der Beziehung zwischen Eltern und Kind. Die Wissenschaftler gingen der Frage nach, welchen Einfluss eine positive Beziehung auf das Verhalten der Kinder hat und ob die untersuchten Erziehungsmethoden gegen Wutausbrüche helfen.

Sie kamen zu dem Ergebnis, dass eine positive Eltern-Kind-Beziehung trotziges Verhalten nicht vorbeugen kann. Am besten ist es, wenn Eltern lernen mit dem extremen Verhalten des Kindes umzugehen, Empathie zu zeigen und an der Beziehung zu arbeiten. Reine Erziehungsmaßnahmen, die auf das Verhalten des Kindes abzielen, halfen nur wenig gegen Wutausbrüche. Jedoch können Erziehungsmaßnahmen in Form von Belohnung und Bestrafung durchaus präventiv wirken. Eine positive Eltern-Kind-Beziehung hilft vor allem im Zusammenspiel mit den angesprochenen Erziehungsmaßnahmen gegen extremes, trotziges Verhalten.

Es gibt jedoch kein Grundrezept gegen Wutausbrüche, denn bei jedem Kind ist das Verhalten anders ausgeprägt. Zudem kann es die Gefühle oft selber noch gar nicht so richtig einordnen. Deswegen versteht das Kind meist nicht, warum es bestraft wird. Es ist daher wichtig, nicht nur das Kind zu erziehen, sondern auch Vertrauen aufzubauen. Kinder haben schließlich nicht absichtlich Wutausbrüche.

Wir haben für Sie hier weitere Tipps, wie Sie am besten mit Wutanfällen bei Kindern umgehen.

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