Saisonale Krankheiten: Welche Krankheiten kommen auf uns zu?
Es gibt bestimmte Krankheiten, die augenscheinlich einem bestimmten Jahresrhythmus folgen. Sie treten als sogenannte saisonale Krankheiten vermehrt in denselben Monaten bzw. in der jeweiligen Jahreszeit auf. So schlagen wir uns oft in bestimmten Monaten mit der Grippe, Kopfläusen, Magen-Darm-Erkrankungen und weiteren Saisonkrankheiten herum.
Was genau sind saisonale Krankheiten bzw. Saisonkrankheiten?
Erklärung laut Wikipedia: Saisonkrankheiten sind Krankheiten, die zu bestimmten Jahreszeiten gehäuft auftreten. Dazu gehören Erkältungen, Heuschnupfen, Winterdepression, Rachitis, arterielle und venöse Gefäßverschlüsse oder Sommerdurchfälle. Das Auftreten hängt von den jeweiligen saisonalen Bedingungen ab, wie etwa den Ernährungsmöglichkeiten oder den klimatischen Verhältnissen.
Wir haben für Sie wichtige saisonale Krankheiten, mit denen wir demnächst wieder rechnen müssen, herausgesucht.
Januar ist Grippezeit
Oftmals startet genau jetzt die Grippewelle. Laut Statistik tritt die saisonale Grippe im Winterhalbjahr (zwischen Dezember und April) oft erst nach dem Jahreswechsel auf.
Was sind typische Anzeichen der Grippe? Plötzliches hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren und chronisch Kranken wird die Grippeimpfung empfohlen.
Februar: Noro- und Rotaviren
Pünktlich zum Februar erreichen die Noro- und Rotaviren, die den gefürchteten Brechdurchfall verursachen, ihren saisonalen Höhepunkt. Die Viren vermehren sich bereits ab dem Spätherbst, sind dann im Februar stark verbreitet.
Beide Erreger sind tückisch, denn sie sind in hohem Maße ansteckend und verbreiten sich explosionsartig. Was kann man am besten gegen sie unternehmen? Gründliche Hygiene und Händewaschen nach jedem Einkauf, nach jedem Toilettenbesuch, vor dem Essen und natürlich vor dem Zubereiten von Speisen.
März: Winter adé – Heuschnupfen olé
Des einen Freud, des anderen Leid. So schön auch der beginnende Frühling für die meisten Menschen ist, für viele bedeutet der März den Beginn von tränenden, juckenden Augen, einer verstopften Nase, Husten und Juckreiz am Körper. Vermeiden kann man den Heuschnupfen als saisonale Krankheit leider nicht, lediglich ein Mildern des Symptome durch spezielle Allergiker-Nasensprays, Augentropfen und Antihistaminika kann erreicht werden.
Der April beschert Müdigkeit & Wetterfühligkeit
Die Umstellung von Winter auf Frühling ist für unseren Körper ein kleiner Kraftakt.
Mit zunehmender Sonnenscheindauer und steigenden Temperaturen steigt auch die Betriebstemperatur des Körpers. Folge: Gefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt. Mehr Tageslicht bewirkt auch die erhöhte Ausschüttung von Serotonin. An all diese Umstellungen kann sich unser Körper nicht so plötzlich gewöhnen. Gähnattacken, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Beschwerden wie Gelenk-, Glieder- und Rückenschmerzen sind die Folge.
Mai – erste Zecken
Mit dem Grün in der Natur, tritt auch ein echter Plagegeist wieder in Erscheinung: Die Zecke.
Vor Zecken schützen Sie sich (und die Kinder) am effektivsten durch das Tragen langer Kleidung und geschlossener Schuhe, sobald Sie in Wald und Flur unterwegs sind. Ganz wichtig: Sobald Sie wieder daheim sind, sollten Kinder und Erwachsene direkt am ganzen Körper auf Zecken abgesucht werden.
Eine typische saisonale Krankheit im Juni – die Blasenentzündung. Endlich wird es warm und die Klamotten leichter und luftiger. Nun ist die Gefahr einer bakteriellen Blasenentzündung erhöht. Eine Unterkühlung ist nicht direkt direkt dafür verantwortlich, dass eine Blasenentzündung entsteht. Nur das Risiko steigt, denn der Körper ist damit beschäftigt, die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Gegen Bakterien kann er in dem Moment dann nicht ankämpfen. Frauen trifft es aus anatomischen Gründen übrigens öfter als Männer. Brennende und unangenehme Schmerzen beim Wasserlassen & Krämpfe, ein vermehrter und lästiger Harndrang sind die Folge. Was kann dann helfen? Wärmflasche auf dem Bauch mildern Krämpfe und warme Füße unterstützen das Gesund werden. Ganz wichtig außerdem: Viel trinken. Wenn nach 2 Tagen keine Besserung in Sicht ist, direkt den Arzt aufsuchen. Nicht, dass sich die Blasenentzündung in den Harnleiter ausweitet.
Juli – Halsschmerzen
Man glaubt es kaum: Da ist es heiß draußen und dann das: Halsschmerzen. Sie treten recht häufig im Sommer auf. Das Auto steht in der Sonne und heizt sich ordentlich auf, natürlich stellt man die Klimaanlage schnell an, denn die kühle Luft erfrischt den schwitzenden Körper. Draußen ist es warm – beim Arzt, im Supermarkt oder öffentlichen Gebäuden lässt einen die Klimaanlage dagegen schnell frieren. So können ganz schnell Halsschmerzen und Halsentzündungen entstehen. Unser Tipp: Warmer Salbei-, Thymian- oder Kamillentee.
Erkältung bei Kindern: Was Sie bei Halsweh und Schnupfen tun können
August – Salmonellen
Meistens merkt man es nicht, wenn das Rührei im Straßencafé, der Nudelsalat beim Grillfest oder der Hühnchen-Wrap beim Tankstellen-Imbiss zu lange im Warmen gestanden hat. Und genau das ist das Gemeine an Salmonellen. Salmonellen sind Bakterien, die sich schnell verbreiten können und häufig auf Eiern und Geflügelfleisch vorkommen. Nach dem unbemerkten Verzehr geht es dann irgendwann los: Grummeln im Bauch, Durchfälle, Übelkeit und Erbrechen. Was raus muss, muss dann raus. Der sicherste Schutz vor einer Salmonellen-Infektion im Sommer ist das Vorbeugen. Gerade im Sommer sollten Sie darauf achten, Lebensmittel bei denen Sie nicht 100%ig sicher sein können, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wurde, zu vermeiden.
September – Kopfläuse-Alarm
Kopfläuse gehören bei Kindern in Kindergärten und Schulen leider zum Alltag. Sie können das ganze Jahr über auftreten, allerdings treten Kopfläuse auch verstärkt als saisonale Krankheit auf – nach den Sommerferien. Vorbeugen ist schwierig. Hier gilt die Regel: Die Haare von fremden Köpfen fernhalten – dann ist kaum Gefahr, sich mit Läusen anzustecken. Und wenn es einen getroffen hat und das Kind mit Läusen heimkommt? Dann hilft nur die Behandlung mit einem Mittel gegen Läuse. Denken Sie auch an das Waschen der Bettwäsche und Mützen mit 60°Grad und das Reinigen der Haarbürsten.
Der Herbst ist da. Und pünktlich geht das Schnupfen und schniefen wieder los. Wer glaubt, dass das kalte Wetter dafür verantwortlich ist, liegt falsch. Kaltes Wetter macht nicht krank, sondern die Rahmenbedingungen: Wir verbringen wieder sehr viel mehr Zeit im Haus, die warme & trockene Heizungsluft und mangelnde frische Luft belasten unsere Atemwege. Außerdem bleibt jetzt das Fahrrad wieder daheim und wir machen uns per Bus oder S-Bahn auf den Weg zur Arbeit – perfekt für Krankheitserreger, sich auszubreiten.
Was hilft uns gegen den saisonalen Schnupfen? Warm einpacken und viel an die frische Luft gehen, ordentlich durchlüften daheim und im Büro, sich von schniefenden Mitmenschen fernhalten und möglichst oft und gründlich die Hände waschen.
Mit den längeren Aufenthalten IM Haus, haben nun Hausstaubmilben – Allergiker wieder verstärkt Probleme. Hausstaubmilben halten sich unsichtbar in Betten, Decken und Matratzen auf. Die Folge des Milben-Kots: rote und tränende Augen, kribbelnde und verstopfte Nase, Niesanfälle, in schweren Fällen auch Asthmaanfälle. Wie kann man die Symptome lindern? Regelmäßiges Lüften und häufiges Reinigen des Bettes und des Schlafzimmers können helfen. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, sollte ein Allergologe aufgesucht werden.
Dezember – Beginn der Windpockenzeit
Die Gefahr einer Windpocken-Ansteckung ist besonders in den Winter- und Frühlingsmonaten besonders hoch. Ab Dezember treten Windpocken-Infektionen verstärkt auf und fordern Kindergartengruppen und Schulklassen einige Nerven ab.
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